THE LOVE TOWN ALLSTARS (Love Town)

Immer wieder gern genommen! Kluge Zusammenstellungen neuer Musiken sind uns jederzeit willkommen. Umso mehr, wenn Fachleute die Regie übernommen haben – im vorliegenden Fall reden wir von Tim Jones, dessen britannisches Love Town Label zuletzt auch Heimstatt für Alicia Myers, David „Pic“ Conley oder der englischen Steely Dan Variante Bosra Sham war. Seine Allstars sind nunmehr handverlesen – neben dem Herrn Conley treten Junior Giscombe, Gee Bello (Light Of The World), Marc Sadane, Geraldine Hunt oder Laura Jackson auf. Ein gut abgemischtes Feld also, dem der Tim Jones eine absoulut zeitlose Soul-Variante mit auf den Weg gab. Sehr empfehlenswert.

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ED MOTTA „AOR“ (Neo-Membran)

Sommer-Nachlese, Teil 2. Melodien, die uns zwischen Strand-Nachmittagen und Strand-Bar-Abenden begleitet haben. Gestern die famosen Personal Life, heute der nicht minder eindrucksvolle Ed Motta. Der Mann ist Brasilianer, aber musikalisch (und auch sonst so…) nicht unbedingt ein Beach-Boy, der sein Dasein zwischen Bossa und Samba fristet. Ed Mottas Sinne orientieren sich eher an US-Vorbildern, deren eingeschliffenen Sound-Bildern er mittels seiner südamerikanischer Entpannungs-Gene genau die passenden Frisch-Zellen verpasst. Irgendwo und nirgends zwischen Steely Dan und Al Jarreau (um auch nur annähernd dem „AOR“ Angebot nahe zu kommen), jederzeit Soul, dazu Harmonien des Jazz und obendrein eine leichte Brise aus Richtung Pop. Perfekt abgemischt mit stets überlegener, überaus unaufgeregter Qualität aus der Song-Abteilung. Der Sommer geht, Ed Motta bleibt.
Info: www.edmotta.uol.com.br
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PERSONAL LIFE „Morning Light“ (Expansion /Tokyo Dawn Records)

Soul macht Pop und Pop ist Soul. Robert Strauss ist der Denker und Lenker hinter einer Formation namens Personal Life, deren Musiken schon seit geraumer Zeit durch die geschmacksbestimmenden Zirkel der britannischen Soul-Szenerie gereicht werden – selbstredend sind auch dem regelmäßigen SonicSoul Besucher schon die properen Songs des Herrn Strauss bekannt. Ralph Tee sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit, als er Personal Life´s Melodien auf seiner „Luxury Soul 2013“ Box einen entsprechenden Rahmen gab – als sich dann auch noch die Tokyo Dawn Records, ansonsten eher bekannt für die ganz modernen Beatz dieser Tage, den Download-Vertrieb „Morning Light“ Songs sicherte, war klar, dass es sich bei diesem Neu-Einsteiger um ein besonders Stück Musik handeln muß. Und dabei geht´s nur um die gute Kunst des traditionellen Musik-Machens – Songs aus Melodie und Rhythmus, dahingleitend auf einer nicht enden wollenden Welle aus bewegenden Grooves und breit angelegten Arrangements – einfach in der Idee, aber unendlich schwierig in der perfekten Umsetzung. Eigentlich…aber die Talente des Robert S. sind umfassend und zwingend – keine Hookline liegt neben der eingehenden Spur, kein Song außerhalb der Zone des guten Tons. Immer irgendwo zwischen Soul und Pop, typisch britisch eben. Dazu angereichert mit dem Sinn und dem Verstand für die ganz besonderen Raffinesse in Harmonie und Struktur, die die musikalische Spreu vom Weizen trennt. Selbstredend sorgen umfassend erfahrene Musikanten (u.a. unser guter Freund Xantoné Blacq und andere ehemalige Begleiter der Amy Winehouse) und ein großartiger Stuart Lisbie am Mikrofon für kongeniale Umsetzung der Strauss´schen Vorgaben. Bitte treffen Sie Ihre Wahl – „Morning Light“ bietet persönliche Favoriten für jeden von uns.
Wertung: 8,5/10
Info: www.personallifetheband.com
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CHOYCE LOVE „Keep It Movin“

Und wir tanzen immer weiter. Mittels fundamentaler Unterstützung von Choyce Love kein Problem die Grenzen der Bewegungsfreude auszuloten. Die Dame präsentiert einen ganz famosen Groove auf luftiger Produktion, die mit ganz feinen Reminiszenzen an die großen 80iger aufwarten kann. Dafür verantwortlich zeichnete übrigens ein gewisser Jake Carter verantwortlich, der einst mit seiner Band Joe Public auch in den Charts Eindruck hinterließ. Mehr von Choyce und Jake im November, wenn eine neue Single namens „Twilight“ graue Abende des Herbstes begleiten soll.

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ARIMA EDERRA „Old New School Love“

Der Sommer geht, der Grooves bleiben hier. Aus Las Vegas weht uns der sanftgemute Midtempo-Swing der Arima Ederra zu – sie singt von immer neuer Liebe und spendet dabei in höchstem Maße entspannten Schatten. Ein stoischer Schlagwerker unterlegt eine dezent mit Jazz-Blüten angereicherte Produktion – die Luft ist klar, die Gedanken rein, die Liebe schön.

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MARQUEE MAYFIELD „Breakdown“

Und wir tanzen weiter! Unser heutiger Taktgeber heißt Marquee Mayfield (dankenswerter vorgestellt durch DJ Rahdu und sein immer zuverlässige BamaLoveSoul Blog), der im texanischen Nashville bereits seit Jahren für den guten Groove verantwortlich zeichnet. Der Beat ist solide, der Bassist setzt die wichtigen Akzente, Hörner und Streicher sorgen für belebenden Wohlklang, während der Marquee selbst weniger an Mayfield und dafür mehr an den Jay Kay erinnert. EP dazu folgt alsbald.

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MUZART (Expansion)

Sehr lebhaft! Dieses muntere Quintett sind eine große Nummer im fernen Südafrika – einer Gegend, aus der uns seit Nash Reed keine Musiken sonderlich beeindrucken konnte (sollte ich hier einem Irrtum erlegen sein, dann bitte ich um entsprechende Aufklärung…). Und nun also Muzart, deren Namensgebung schon allein eine gewisse Zurückhaltung erzeugen sollte. Doch auf den Inhalt kommt es an – ein feines Motto, nach dem der von uns hoch geschätzte Ralph Tee für ihn wichtige Veröffentlichungen per Expansion Deal für Europa lizensiert. Wie ihm die Muzart Angebote nähergebracht wurden entzieht sich unserer Kenntnis – gesichert ist aber, dass deren Debut uns nun problemlos zugänglich ist. Und das ist gut so. Dabei verzichten die 5 gar gänzlich auf die geölt eingespielten Markenzeichen des Labels, sondern begeben sich mit lustvollem Enthusiasmus auf eine kunterbunte Reise durch Stil und Zeit. Quirky ist das, wie der Hipster unter uns es wohl ausdrücken würde. Immer flott unterwegs, immer luftig arrangiert, immer mit reichlich Synthie-Zierrat ausgestattet und immer ohne jegliche Scheu vor irgendwelchen Schlagbäumen, die sich ja sonst auch immer wieder gern zwischen Funk, Soul, Jazz, Afro, Bossa und sonstwelche Stil-Blüten legen. Die Drähte in die 80er glühen dabei in höchstem Maße, ohne direkte Bezüge zu irgendwelchen Trends aus jenem wunderbar tönendem Jahrzehnt. Anders eben. Das sollte man sich einmal anhören, oder?
Wertung: 7/10
Info: www.facebook.com/muzartmusic
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CHANTAE CANN feat. SNARKY PUPPY „Da Da’n Da“

Mit Musik geht alles besser! Bekannte Weisheiten, frisch belegt. Aus Atlanta kommt uns Chantae Cann entgegen – ihre Botschaft lautet in etwa „singe, wem Gesang gegeben“ und sie trägt dabei ein derart frohgemutes „Da Da´n Da“ auf ihren Lippen, dass man sogleich einstimmen möchte. So einfach geht´s, wenn Talent im Spiel ist. Daran mangelt es der Chantae offenkundig in keinster Weise, denn im Zusammenspiel mit einer Fusion-Band namens Snarky Puppy gelingt ein überaus erfrischendes Stück Optimismus, dem man sich nicht entziehen kann, und auch nicht sollte. Sehr gut! Und damit es so weiter geht können wir uns schon jetzt auf eine EP namens „Journey To Golden“ freuen, die uns den Übergang zum Winter erleichtern wird.

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GWENDOLYN COLLINS „Share“

„Sophisticated Neo Soul Jazz Funk“ – da hören wir gern zu! Vor allem dann, wenn es gelingt die gern genommenen Ingredenzien in passendem Verhältnis zusammenzufügen und das hörbare Resultat dann entsprechend-ansprechend zum Besten zu geben. Gwendolyn Collins tut genau das – ihr „Share“ ist in Töne gegossene, leicht verwehte Soul-Verführung. Finden wir schön so!

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GREGORY PORTER „Liquid Spirit“ (Blue Note)

Jazz, Jazz, Jazz und ein wenig von Gospel und vom Soul. Klar, über die Qualitäten des Gregory Porter wurde bereits im Zusammenhang mit seinen ersten beiden musikalischen CompactDisc Äußerungen in ausreichender Form berichtet – ein Stimme, wie der Mann – stark, wie ein Bärm aber auch verletzlich und scheu, so dass die unvermeidliche Kappe, die den Kopf des Sängers zu schützen sucht durchaus auch den ganzen Kerl schützen könnte. Anerkunnung rundum – traditionelle Jazz-Zirkel und Dancefloor orientierte Jung-Spunde verlasen gleichermaßen die Lieder des Lobes. Und jetzt der große Schritt auf die Major-Bühne. BlueNote verpasst aktuell ohnehin kaum eine heiße Spur (Robert Glasper, José James und Derrick Hodge lassen hier auch ihre Talente fliegen…) und nun also „Liquid Spirit“. Die gute Nachricht: Der Artist ist in gewohnter Pracht-Form, seine Stimme macht jedwedes Liedgut zu einem ganz persönlichen Porter-Track (die Mehrzahl der neuen Songs stammt ohnehin aus eigener Feder, aber auch Klassiker, wie „The In-Crowd“ wird vehement der Staub aus den Noten gewedelt), ohne stilistisch dabei auf der Stelle zu treten und verweist so in einigen dieser Major-Momente gar in Richtung von Sinatra und dessen Zeitgenossen. Dabei verläßt weder der Front-Mann, noch seine wunderbar auf ihn eingestellte Band (Piano, Saxofon, Bass und Schlagwerk), den Pfad der Tradition. Gutes, akustisch intrumentiertes Handwerk mit goldenem Boden, statt pseudo-zeitgemäß aufgenudeltes Tuten und Blasen mit elektrischer Kante. Zeitlos modern.

Wertung: 8/10
Info: www.gregoryporter.com
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