GREGORY PORTER „Liquid Spirit“ (Blue Note)

Jazz, Jazz, Jazz und ein wenig von Gospel und vom Soul. Klar, über die Qualitäten des Gregory Porter wurde bereits im Zusammenhang mit seinen ersten beiden musikalischen CompactDisc Äußerungen in ausreichender Form berichtet – ein Stimme, wie der Mann – stark, wie ein Bärm aber auch verletzlich und scheu, so dass die unvermeidliche Kappe, die den Kopf des Sängers zu schützen sucht durchaus auch den ganzen Kerl schützen könnte. Anerkunnung rundum – traditionelle Jazz-Zirkel und Dancefloor orientierte Jung-Spunde verlasen gleichermaßen die Lieder des Lobes. Und jetzt der große Schritt auf die Major-Bühne. BlueNote verpasst aktuell ohnehin kaum eine heiße Spur (Robert Glasper, José James und Derrick Hodge lassen hier auch ihre Talente fliegen…) und nun also „Liquid Spirit“. Die gute Nachricht: Der Artist ist in gewohnter Pracht-Form, seine Stimme macht jedwedes Liedgut zu einem ganz persönlichen Porter-Track (die Mehrzahl der neuen Songs stammt ohnehin aus eigener Feder, aber auch Klassiker, wie „The In-Crowd“ wird vehement der Staub aus den Noten gewedelt), ohne stilistisch dabei auf der Stelle zu treten und verweist so in einigen dieser Major-Momente gar in Richtung von Sinatra und dessen Zeitgenossen. Dabei verläßt weder der Front-Mann, noch seine wunderbar auf ihn eingestellte Band (Piano, Saxofon, Bass und Schlagwerk), den Pfad der Tradition. Gutes, akustisch intrumentiertes Handwerk mit goldenem Boden, statt pseudo-zeitgemäß aufgenudeltes Tuten und Blasen mit elektrischer Kante. Zeitlos modern.

Wertung: 8/10
Info: www.gregoryporter.com
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