FRIDAY’S NEW RELEASES mit G’EMMA „No Worries“ – REUBEN JAMES „Champagne Kisses“ – SECRET NIGHT GANG „Belongs On A Place Called Earth“ – DANNIELLA DEE „Reflections“


Freitag. Wieder eine wenig erfeutliche Woche. Gilt selbstredend vorrangig für das musikalische Angebot, dass uns durch die vergangenen Tage begleiten musste. Wie gut, dass uns mit dem heutigen Tag doch noch eine Art Entwarnung ins Haus schneien konnte. Zum Beispiel in Form und Farbe der SECRET NIGHT GANG, die wir ohnehin schon über einen längeren Zeitraum regelmäßig abhören, die uns dann aber doch mit Größe und Umfang ihres neuen „Belongs on a Place Called Earth“ überraschen konnten. Mehr Jazz als Soul, mehr Tiefgang, mehr Mut zu außergewöhnlichen Wegen, ohne dabei den Pfad des Mainstream außer Hörweite geraten zu lassen. Kein einfach Ding. Aber in allen Aspekten mit hohem Wertigkeits-Faktor. Mehrfache Abspielung erbeten. Auch der REUBEN JAMES macht’s sich nicht gerade leicht. Statt auf den handelsüblichen RnB-Soul-Pop-Zug aufzuspringen, verlegt der Reuben seine eigenen Gleise. Streift die wichtigen Genre-Pfeiler, läßt uns an seinem Gespür für den feinen Song teilhaben und verfügt zudem über die richtigen Kontakte. Braxton Cook spielt sein Saxofon, Corey Fonville macht auch mal den Beat, die großartige Vula singt dazu und selbst der Roy Ayers hat sich nicht lange bitten lassen, um ein paar Vibrafon-Tonfolgen beizusteuern. Diese „Champagne Kisses“ machen an. Öfter mal was Neues. Zum Beispiel von DANNIELLA DEE, die aus Coventry auf uns zukommt. „Reflections“ nennt sie ihre Debut EP – ein Song-Quintett, dass uns zunächst mittels Soul-Singer-Songwriter Charme vereinnahmt und sich erst im weiteren Verlauf in Gänze öffnet. Feines Lied-Gespinst, jeder Ton am passenden Platz, dazu umfassend gelebte Integration von Jazz, Pop und angedeuteten Drum’n’Bass Elementen. Hören wir gern mal zu. Emilie Nguimba ist die G’EMMA, wenn es gilt äußerst kompetenten Soul in neuer Art aufzuspielen. Mit Jazz. Allein schon das aktuelle „No Worries“ als Vorbote zu einem Album namens „Resigned“ erfüllt höchst Ansprüche. Kleine Besetzung, die kongenial die Melodie und Stimme unterstüzt – dazu geschickt verwobene Drehungen und Wendungen, die irgendwann im Solo der Trompete von Lea Wittkopf münden. Ganz oben in unserer aktuellen Playlist.

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