WEDNESDAY’S NEW SOUL mit FREYA ROY „Calling My Name“ / „Fantasies Reimagined / „Naked“ + RELYAE „Midnight“


Mittendrin, statt nur dabei. Wie gut, dass immer wieder ein paar neue Sterne am Firmament erscheinen. Zu oft verglühen einst strahlende Erscheinungen irgendwo in den Weiten des Soul-Universums. Weil die Situation unübersichtlich ist, kontinuierlich den Überblick erschwert – dazu werden durch gezielte Aktionen die eigentlichen Wichtigkeiten übertönt. Zwischen dem Summs finden sich in dieser Woche u.a.
FREYA ROY „Calling My Name“ / „Fantasies Reimagined / „Naked“
Zwischen vielen Stühlen. Und daher dreifach interessant. Mindestens. Freya Roy aus Norwich (und den Angaben nach mit deutschen Wurzeln) fühlt sich hörbar wohl, wenn sie ihre Songs außerhalb jeder Schublade zum klingen bringt. Der eigentlich unfehlbare Gilles Peterson freute nach dem Abhören der Freya mit den Worten „Street Soul Is Back“ – kann schon sein, aber die bespielten Straßen zeichnen keinen gerade Weg, biegen ab, hinterlassen Markierungen mit Singer/SongwriterPop/Folk/Rock/Jazz Kerben und kümmern sich scheinbar nicht um irgendwelche Vorgaben oder Erwartungen. Bis jetzt gibt’s 3 Songs aus einer bevorstehenden EP, die Freya „For Who I Have Become“ genannt hat.
RELYAE „Midnight“
Sich selbst beschreibt der junge Mann, der sich Relyae nennt, als „Brooklyn based Electronic/Soul Producer“ und kommt dann mit einer schon fast unverschämt entspannten Nummer um die Ecke, die in allen Sound-Abteilungen großen Sicherheitsabstand zum Elektro-Lager hält. Mit Bedacht klickt der Beat, die Gitarre spielt dazu, schwingt sich im Verlauf gar zu einem Solo-Beitrag auf, während ein sanftmütiger Vokalist seine Reise mittels bestens ausgestaltete Melodie-Kurven beschreibt. Die Zeit um „Midnight“ ist besonders, Relyae bestätigt Martin Scorsese auf seine Art.

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