THE DECODERS feat. ANDRÈE BELLE „Young, Willing & Able“

Nacharbeit! The Decoders und ihr primäres Ziel die Welt mit neuen Eindrücken allseits bewährter Song-Perlen zu beeindrucken. Bis dato ist das dem 3er aus Los Angeles prächtig gelungen – und mit ihrem neuen Projekt “ Adventures From Paradise: A Tribute To Minnie Riperton“ wird es ebenso sein. „Young, Willing & Able“ ist ein flotter Dance-Beater aus dem frühen Ripperton-Repertoire, äußerst kompetent arrangiert, produziert und per Anwesenheit der Andrèe Belle noch einen Tick anziehender gemacht.

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ALGEBRA BLESSETT „Nobody But You“

Gerade noch bei Esperanza Spalding oder auf der Musical-Bühne – Algebra Blessett ist gut beschäftigt. Da verwundert es also wenig, dass neue Musik unter eigenem Namen nahezu 5 Jahre auf sich warten ließ – doch nun ist´s Zeit für „Nobody But You“, einem von Shannon Saunders produzierten Mit-Mach-Radio-Tune, der uns als Vorzeichen zu einem neuen Album namens „Recovery“ vorgestellt wird. Keine höhere Mathematik, sondern die Punkte mittels einfacher Grooves & Beatz auf den Punkt gebracht.

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INDIA ARIE „SongVersation“ (Universal)

Wir tanzen unseren Namen und wir singen, wenn wir sprechen. Die India Arie macht den Gut-Menschen-Soul. Und mit „SongVersation“ geht sie nach einer 4-jährigen Unterbrechung wieder ans Werk – Verständigung über alle Grenzen hinweg, die Musik sorgt für den richtigen Ton und unsere Geisteshaltung für die gewählten Worte. Zwar gibt sich Frau Arie modisch interessiert („Pink is the color of the Year…“), doch inhaltlich in gewohnter Formation. Sicher – der Einsatz elektrischer Gitarren deutet eine forschere Gangart an, die sie dann auch mittels ihrer aktuellen Single „Cocoa Butter“ in wunderbaren Groove-Schwüngen bestätigt – dennoch verbleibt dem Singer-Songwriter Soul ihrer Vergangenheit im Mittelpunkt des Geschehens. Die Melodien dazu in sorgsam ausgewogener Formation, die Inhalte angefüllt mit Liebe in all ihren Aspekten und Erscheinungen -Wärme umfängt uns. „SongVersation“ als beste Freundin. Und noch dazu mit einem Ausblick, wie es klingen könnte, wenn sich di India mal etwas traut: „Strange Fruit“ – der Billie Holiday Klassiker als verkanntetes Stück des neuen Soul. Mehr davon dann beim nächsten Gesprächsabend.
Wertung: 7/10
Info: www.soulbird.com
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HOWARD JOHNSON „Jet Black Casanova“ (Raven Records)

Alte Werte. Während die führenden Protagonisten des 80er Elektro-Soul-Dance-Funk an ihren heimatlichen Gestaden kaum mehr geeignete Ankerplätze finden, bieten die konsequenten Nostalgiker Europas diesen Damen und Herren immer wieder eine ordentliche Heimstatt an. Unter ihnen der Howard Johnson – einst zwischen Kashif, The System und Flyte Tyme alle Strömungen des Genre auslotend und jetzt schon mit einem Nachfolger zu seinem 2010er Neustart mit „Bring It On“ und „The Orange Album“ dabei. Gekonnt ist gekonnt, absoulut fehlerfreies Teil, dezent dem Zeitgeist angepasst und mit allen Soul-Funk-Wassern gewaschen – dafür garantieren schon Mitwirkende, wie Leon Sylvers III, Kris Kellow, Steve Ferrone oder David Cochrane.
Wertung: 8/10
Info: www.howardjohnsonmusic.com
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KAREN SOUZA „Hotel Souza“ (Music Brokers)

Blondes Gift! Karen Souza als Pop-Jazz-Sirene, der diejenigen ins Verderben führt, die den Verlockungen ihrer Stimme erliegen sollte. Unter der Prämisse, dass weiten Teile der potentiellen Hörerschaft bei entsprechendem Augenaufschlag jedwede Kritikfähigkeit fahren lassen, könnte man diese Argentinierin als Resultat des Marketing-Projekts eines entsprechend auszubildenden Studiengangs unterschätzen – wir tun das selbstredend nicht und konzentrieren uns hier und jetzt ausschließlich innere, sowie musikalische Werte. Und damit sind wir auch sogleich bei der Selbstfindung von Frau Souza. Weiterlesen

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SLACKWAX „Night Out“ (Modern Soul)

Onita Boone und Bela B. – Wüstenblume und die Quellen des Lebens – Mercedes und Adidas: Produktion, Filmmusik, Werbung – Peter Hoppe und Bernd Batke sind rundum beschäftigt. Offiziell gelten sie als Slackwax und „Night Out“ ist nun ein erstes Album unter eigenem Namen. Mehr (oder auch weniger) eine Art Werkschau des Duos – eine stimmungsvolle Über-Style-Tour mit immer neuen Eindrücken, Bildern und Erzählungen. Peter und Bernd wissen was sie wollen und sie wissen, wie sie es erreichen können. Alles kühl kalkulierte Konstruktion, aber jederzeit durchaus unterhaltsam. Dazu mit Anna Leyne eine Vokal-Dame, die den Ideen der Sound-Kreateure Hoppe/Bachler auf ideale Weise folgen kann. Fenster auf – Herzen auf, nichts ist echt, oder so, wie es scheint, aber Spaß macht´s trotzdem.
Info: www.slackwax.de
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TEISHA MARIE „The Girl From Nowhere“

„Hip-hop, Samba, Classical, Go-Go, R&B, Pop, Rock, Gospel, Jazz, A-Capella – it’s all woven into this album. I pretty much dig every genre but Death Metal!“ So, und nicht anders, sollte man sich das Sound-Sammelbecken ausmalen, in das uns die Teisha Marie unter dem Titel „The Girl From Nowhere“ einlädt. Genau die Frau, die uns in dieser Saison bereits nachhaltig mittels „Desire“ und ihrer Zusammenarbeit mit dem Crossroads Team (beide selbstredend auch schon bei SonicSoul Reviews vorstellig) beeindrucken konnte, kommt uns als Alleskönnerin mit Soul-Attitüde entgegen. Sicher ist – auf der Suche nach seinem Favoriten wird man/frau sicher fündig – also, auf geht´s!
Info: www.teishamarie.com
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VERONICA DOMINGUES „Just Chill“

Wir entspannen. Mit dabei ist Veronica Domingues, die ansonsten von Toronto aus ihre Kreise zieht. „Just Chill“ ist eine aktuelle EP zum Thema. Die Aufforderung ist eindeutig – wie steht es also mit den Mitteln und Wegen, mit der uns Veronica in den gewünschten Zustand versetzen will? Unter der musikalischen Führung eines gewissen Junia T. gibt sie sich als profunde Kennerin diverse Soul-Ausrichtungen zu erkennen. Meist kurz, knapp und pointiert arrangiert, dazu mit Ausbuchtungen in Richtung Hip-Hop und Jazz, eingelegt und ausgestaltet mit frisch ondulierter Neo-Soul Attitüde. Wir lehnen uns zurück, wippen bei Gelegenheit mit Daumen und Zeh und überlassen Frau Dominques den Rest.

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JESSE FUTERMAN „Exquisite Basement“ (Jus Like Music)

Das Besondere. Jesse Futerman ist Kanadier. Sammler und Puzzler. Samples sind sein Können. Mittels größtmöglicher Kreativität erschafft er aus verschnittenen Resten und verlorenen Mustern neue Grooves & Beatz von erlesenem Wert. „Exquisite Basement“ bildet den Abschluß einer Trilogie, die Futerman auf seiner Bandcamp-Seite zur freien Verfügung anbietet. Nach eigenem Bekunden wird er in naher Zukunft konsequent die Tempi seiner Sound-Gebilde anziehen – einen ersten Eindruck dazu liefert er hier und jetzt schon mit „Trouble Man“ ab, der den Original-Ideen der Was (not Was) Disco-Brüder entnommen sein könnte. Druckvolle Beatz und nahezu freies Spiel in Richtung Jazz. Ansonsten viel Atmosphäre, viel Phantasie, viel Soundtrack für das Privat-Kino. Sehr schön.
Info: www.facebook.com/jessefuterman
Download: bandcamp

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BOBBY „More Than Just A Friend“ (Quieres Chicle)

Rhye und Quadron und Robin Hannibal. Wenn es gilt in diesen Tagen über die angesagten Sounds & Beatz zu schwadronieren, dann ist die Nennung des Herrn Hannibal unmittelbar zu erwarten. Seine scheinbar schwerelosen Grooves, die sich so überaus schnittig allerlei Gehörgänge aneignen, gelten gemeinhin als hip – über deren Gefährlichkeit hatte ich bereits das Vergnügen im Verlauf der Vorstellung des Rhye Albums zu erzählen. Und nun versteckt sich der Robin auch noch hinter einem Bobby, dem er sein gesamtes Talent überschreibt . „More Than Just A Friend“ ist höchstmögliche Geschmeidigkeit, flott beschwingtes Entspanntsein – eigentlich zu schön, um wahr zu sein.

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