IAMNOBODI „Elevated“ (Soulection)

Europareise. Station 2: Deutschland. Iamnobodi gibt uns den Elektro-Beat. Stets zurückhaltend, aber stets präsent und Aufmerksamkeit einfordernd. Hip-Hop basierte Rhythmen und flüssige E-Sounds, sorgfältig austariert und jederzeit angenehm.

Veröffentlicht unter Reviews, Preview | Hinterlasse einen Kommentar

SOFIA RUBINA „Dreams Of Tomorrow“ (Dreams Of Tomorrow)

Europareise. Station 1: Estland. Sofia Rubina fordert auf. Zum Tanz. Jetzt, gleich, ultimativ. Die Beatz sind treffend, die Grooves zwischen Breaks und 80´s Stylings. Opolopo hat einige Produktionen übernommen. Unbedingt einsteigen. Ab dafür.

Veröffentlicht unter Reviews, Preview | Hinterlasse einen Kommentar

THOMAS DYBDAHL „What’s Left Is Forever“ (Universal)

Americana-Folk-Country-Soul. Klingt nicht so spannend. Und ist es aber doch. Klar, dass derart Stil-Blüten dem tatsächlichen Hör-Erlebnis nur in Randbereichen gerecht wird. Thomas Dybdahl ist nicht zu fassen. Schon garnicht mit Worten. Um es uns ein wenig einfacher zu machen, gibt´s im Nachgang ein plausibel zu nennendes Musik-Beispiel (sowie ein unverschnittenes Soli-Live-Video) aus dem neuen Album des Norwegers, der sich sein „What´s Left Is Forever“ vom US-Produzenten Grande Larry Klein (von Joni Mitchell bis Till Brönner) eintichten ließ. Der brachte entsprechende Erfahrung in Form und Farbe ein, Dybdahl seine zart-zerbröselnde Stimme, seine Gitarre, seine Fähgkeit perfekt einfädelnde Songs zu schreiben und den Willen, deren Sounds abseits der Straßenmitte anzusiedeln. Irgendwo zwischen Duncan Browne, 70er Art-School, Nick Drake und…dazu feinste Streichereinheiten, die die Tür und Tor zur ganz großen Cinemascope-Leinwand öffnen, sowie heftig vermisste Sounds & Visions zwischen Frippertronic und Glissando-Gitarre. Abenteuer: Romantik.
Wertung: 8,5/10
Info: http://www.thomasdybdahl.com
Kaufen: amazon

Veröffentlicht unter Reviews, ... and beyond | Hinterlasse einen Kommentar

BRIAN CHRISTOPHER „So Much Love“

Nur wird´s aber Zeit! Brian Christopher kann uns schon seit geraumer Zeit mit äußerst gediegenen Soul-Variantionen überzeugen – oft und gern in gedämpften Tempi (die er bei Bedarf, und auf Wunsch des Auftraggebers, auch gern mit Uptempo-House-Dance-Beatz abwechselt) und ebenso gern in unmittelbarer Reichweite zu den Großen dieser Fachrichtung, die unter anderem als Freddie Jackson oder Will Downing in tief-romantisch Sound-Ambiente eintauchen. Wessen Sinne in diesen Regionen angesprochen werden, der sollte sich gerade jetzt mit Brian Christopher umgeben – unter www.brianchristopheronline.com gibt´s das Beste aus seinem aktuellen Schaffen gerade unter besonders günstigen Bedingungen.

Veröffentlicht unter Reviews, Preview | Hinterlasse einen Kommentar

JANELLE MONÁE „The Electric Lady“ (Warner)

Die Zukunft ist heute. Janelle Monáe macht die Musik dazu. Jetzt Kapitel IV und V. Electric Overdrive in allen Bereichen. Nicht ganz mit der überschäumenden Brillanz ihres 2010er Debuts, aber immer noch mit ausreichend Kraft und Überzeugung, um die musikmachende Konkurrenz (oder die, die sich dafür hält) aus der ersten Reihe des Geschäfts mittels ihres ganz besonderen Charmes in Schach zu halten. Gut so und allein dafür sollten wir das Schaffen der Frau Monáe lobpreisen. Dabei kommt sie uns auch als „The Electric Lady“ nicht als weit in die Zukunft der Pop-Musik (und Janelle ist Pop, lebt Pop, macht Pop – Pop-A-La-Pop!) weisende Weggefährtin entgegen – vielmehr wirbelt sie eventuell mal wieder fest gezurrte Sound- und Stilgrenzen durcheinander und stellt unverblümt die Krach-Gitarre neben die Marilyn-Sugar-Monroe-Ukulele, läßt ein volltönendes Orchester wundervollste Harmonien abspielen und rap-radebrechende Gesellen auftreten. Den Rest hat uns (und der Janelle) Frank Farian mittels seines Boney M. Reiseführers „Nightflight To Venus“ en détail schon vorausgeplant. Bei Lady Monáe darf man sich dazu immer mal wieder an die Schaffenskraft des einst purpurnen Prinzen von Minneapolis erinnert fühlen, der konsequenterweise gleich höchstselbst einen Auftritt wagt, und vor Erykah Badu und Esperanza Spalding zu den VIP-Gästen zählen darf. Und noch etwas – die Frau ist sicher nicht im Besitz der aller-tollsten Soul-Stimme innerhalb dieses Universums – dennoch ist es nicht vollkommen un-spannend ihren vokal vorgetragenen Aussagen gewisse Aufmerksamkeit zu widmen. Außerdem läßt die Janelle auch gern die Augen sprechen – ihre eigenen und auch die von Dorothy Dandrige, die einst als Carmen Jones nicht nur dem Harry Belafonte die Sinne raubte – hypnothische Wirkungen und entsprechende Zustände der Verwirrung sind einkalkuliert und verstärken Reiz und Wirkung der „Electric Lady“ immens. Viel Spaß dabei.
Wertung: 8/10
Info: www.janellemonae.com
Kaufen: amazon

Veröffentlicht unter Reviews, Grooves & Beaz | Hinterlasse einen Kommentar

THE POETS OF RHYTHM „Anthology 1992-2003“ (Daptone)

Deep-Soul-Rhythm&Funk. Die Domäne der Daptone Records. Hier und jetzt mit einer umfassenden Hommage an die unbesungenen Helden der deutschen Fraktion dieses Genres. Die Wurzeln der Poets Of Rhythm liegen irgendwo in den frühen 80ern, ihr Sound war eh und je von ungeschliffener Brillanz, von urwüchsiger Kraft aus echtem Schrot und Korn, immer zumindest auf den Höhen, die die US-Originale und Vorbilder der JB´s, Clinton oder der Meters einst definierten. Nun also das Wichtigste der Poets in konzentrierter Form, dazu eine ganz feine Einladung des legendären Edan, der uns mittels seiner 1-Hand-2-Plattenspieler Kunst die Vorzüge der Band beeindruckend näherbringt. Get Up & Dance!

Veröffentlicht unter Reviews, Preview | Hinterlasse einen Kommentar

THE DECODERS feat. DIVINE BROWN „Completeness“

Reggae? Nicht für uns, bitte. Diese generelle Vorauswahl darf einem natürlich nicht den Blick für wesentliche Qualitäten verschließen. Beispiel: The Decoders. Diese Herren bringen schon seit geraumer Zeit zusammen, was eigentlich nicht unbeding zu passen scheint. Bestes Musik-Erlebnis und Reggae, hier in der pop-affinen „Lovers Rock“ Variante, die in der Bearbietung durch die Decoders immer wieder mit wichtigen Anreizen anderer Schwarz-Musiken angereichert wird. Das hört man gern, nicht wahr? Noch besser wird´s durch das Grundthema, dem sich die Band schon seit geraumer Zeit verschrieben hat. Es gilt Minnie Ripperton, und ihren musikalischen Begleitern, eine rechte Ehre zu erweisen. „Completeness“ (ein weiterer Trumpf des Decoders Spielgeschehens ist das Mitwirken ganz besonders feiner Damen-Stimmen – hier ist´s die Kanadierin Divine Brown, deren Solo-Alben in eingeweihten Kreisen schon aufhorchen ließen)ist nun schon der dritte Auszug aus einem bevorstehenden Album namens „Adventures From Paradise: A Tribute to Minnie Riperton“, dass uns schon in naher Zukunft gefangen nehmen soll.

Veröffentlicht unter Reviews, Preview | Hinterlasse einen Kommentar

REGGIE B. „DNA“ (Tokyo Dawn Records)

Tokyo Dawn auf gewohntem Terrain. Reggie B. ist konsequenten Verfolgern der Firma selbstredend aus diversen Gast-Partien bekannt – nun steht sein Debut als Mittelpunktler an, für dessen Gelingen er sich wertigst begleiten (DJ Spinna oder Kan Sano) läßt und auf bewährt durchschlagende Electro-Funk-Beater in Kombination mit Soul-Stimme setzt. Das passt. „DNA“ wird ab 22.10. verfügbar sein.

Veröffentlicht unter Reviews, Preview | Hinterlasse einen Kommentar

EARTH WIND & FIRE „Now, Then & Forever“ (Sony)

Boogie Wonderland. So, als wäre gestern heute kommt uns der Restbestand der Earth, Wind & Fire Legende entgegen und pustet mit konsequenter Leichtigkeit und Eleganz jeglichen Staub aus den einst aufgestellten Sound-Elementen, deren Strukturen die Band um die Brüder White und Philip Bailey irgendwann in den 70ern entwarf. Tolle Sache. Und umso bemerkenswerter, dass es den Herren nachhaltig gelungen ist ein komplett eigenständiges Gesamt-Album zu schaffen, ohne auf die Umarmungen neuzeitlicher Musik-Anbieter einzugehen. Keine überflüssige Kollaboration (einzig wenn es gilt die jeweiligen E,W&F Favoriten zu benennen, die auf Disc Nr. 2 zum Einsatz kommen, dürfen sich Pharrell, André 3000 oder Raphael Saadiq im Licht der Stars tummeln), kein Einknicken vor den Erfordernissen der Jetztzeit, sondern einfach die konsequente Umsetzung der unumstrittenen Stärken des eigenen Schaffens. Wer hätte das gedacht? Wir nicht und daher sind wir umso freudiger bei der Sache, wenn es gilt die stets hochfliegenden Grooves und Beatz dieser Combo abzufeiern. Die gewohnt flott-flinke Rhythmus-Abteilung sorgt für stete Bodenhaftung und bildet die sichere Basis, auf der die superb geölte Hörner die Richtung für Herrn Baileys Falsetto-Dramaturgie vorgeben können. Das drumherum stimmt also und die Songs, an denen der Philip zumeist mitgewirkt hat (während der an Parkinson erkrankte Maurice White noch die wichtige Leitfigur abgeben konnte), sorgen dann endgültig für umfassende Freude.
Wertung: 8,5/10
Info: www.earthwindandfire.com
Kaufen: amazon

Veröffentlicht unter Reviews, Grooves & Beaz | Hinterlasse einen Kommentar

THE SO SOULFUL COLLECTION (SoSoulful)

DJ Jai ist So Soulful! Seit geraumer Zeit schon ist er als einer der wesentlichen Aktivposten der britannischen Soul-Bewegung maßgeblich an der Verbreitung der guten Töne beteiligt, in dem er für die äußerst wertig zuammengestellte So Soulful Radioshow (hier abzuhören: podomatic) verantwortlich zeichnet. Und nun das nächste Kapitel – die So Soulful Collection, die dem Vernehmen nach 20 bis dato noch unveröffentlichte Indie-Soul-Perlen zusammenbringt. Große Namen des Genre geben Einblick in ihr aktuelles Schaffen – James Day, Chidi, Jonathan Winstead, Don-E, Jarrard Anthony, Ty Causey, Darrius Willrich oder die von uns über alle Maßen geschätzte Timotha Lanae sind selbstredend auch schon im SonicSoul Umfeld erfreulich aufgefallen und wissen so auch dem Jai zu gefallen. Gleich zum Einstieg legen Loretta & Leon Showman mit ihrem „Give It Up“ Schieber die Qualitäts-Messlatte auf Höchststufe, die auch LeJit mit R&B befeuertem Schwung („In My Heart“) zum Abschied locker erreicht. Mehr davon, bitte.
Info: www.sosoulful.co.uk
Kaufen: itunes

Veröffentlicht unter Reviews, Shortcuts | Hinterlasse einen Kommentar