4 – 4 THE WEEKEND mit 79.5 ft. DURAND JONES „Our Hearts Don’t Go That Way“ – NATASHA WATTS „Music Is My Life“ – REEL PEOPLE „Love2“ – JULIUS JORDAN ft. ERIC ROBERSON „Real Good Time“


Viel Programm – bei verkürzter Zeitrechnung. Ein Unding, wie allgemein beklagt, aber mit unveränderter Gültigkeit. Keine Ahnung, warum unsere ach so reformfreudigen Damen und Herren aus der Vormacherriege des Bun-t-estags sich vor dieser Aufgabe drücken. Stattdessen Pumpen und Fuels, Raub-und Murmeltier. Natürlich mit der Garantie des unausgewogenen Kompromisses, der auch als beschönigende Umschreibung des Stillstands bekannt ist. Wie gut, dass wir uns bei Bedarf hinter den Sounds unserer Wahl in Sicherheit wiegen können. „Music Is My Life“ – immerhin! Das Motto, mit dem NATASHA WATTS ihr schon seit einiger Zeit in der Warteschleife ruhendes Album ausgerüstet hat. Die Britin, für ihr jahrelanges Engagement zwischen Brit-Soul und House-Disco-Dancing überaus anerkannt, versammelt auf ihren nunmehr 4. Album ihre favorisierten Klang-Spiralen. Soul mit Funk, Soul mit Pop, Soul mit Dance. Stets gediegen abgerundet und mit routinierter Klasse eingefahren. Natasha, und die Musiken ihres Lebens, muss man einfach gern haben. Aktuell gibt’s die Sache ausschließlich über ihre Webseite (Music Is My Life), dafür aber in ganz spezieller Aufmachung. Und natürlich besteht auch eine Verbindung zu den REEL PEOPLE. Dessen Mike Patto und Toni Economides haben auch für einige Natasha Songs für die richtigen Töne gesorgt und sind nun zeitgleich mit ihr mit neuem Album am Start. Selbstverständlich markiert ihr „Love2“ den aktuellen UK-Soul-Standard. Nicht mehr, nicht weniger. Dabei hat sich das Kreativ-Trio ganz geschickt von ihren gewohnten House-Dance-Disco-Clubbing-Hits entfernt und eine Art von Transatlantik-RnB-Soul-Brücken geschlagen. Natürlich unter vollster Berücksichtigung der von ihnen gewohnten Song-Wegmarken, die die hier versammelten 9 (plus Intro) Tracks über jedwedes Mittelmaß hinausheben. Brit-Soulster treffen auf RnB-Sounds und legen sich gemeinsam geschmeidig in jedwede Melodiekurve, wobei die meist auf flotten Tempo beruhende Produktion höchst luftig für zusätzliche Freude sorgt. Natürlich sind die einzelnen Songs schon seit geraumer Zeit in unseren Abspielern ganz vorn mit dabei – dennoch ist die Sache erst jetzt so richtig rund. „79.5 is the sound of New York City“. Bestens umschrieben. Denn 79.5 rühren schon seit vielen Jahren ihren Stil-Melting-Pot mit größter Sorgfalt und hörbarer Freude an – ihre „Predictions“ sorgten an dieser Stelle schon 2018 für helle Freude, ihr „Club Level“ verlegte dann im vergangenen Jahr einen soliden Disco-Beat, mit dem sie auch ihr für Mai avisiertes neues Album einläuten. Bis dahin gibts in Begleitung von DURAND JONES einen wirkungsvollen Retro-Soul-Stomper, der jedwede Stimmungs-Delle locker ausbügelt. „Our Hearts Don’t Go That Way“ – unseres aber schon. JULIUS JORDAN? Nie gehört, oder vielleicht doch? Sicher ist, dass das Duo, dass sich hinter dem Herrn Jordan verbirgt uns schon so manche Runde hat drehen lassen. Und nicht nur dort, denn der James Poyser kennt sich zwischen neuen Phily-Sounds und den Roots bestens aus, während Terry Hunters Name für einige unwiderstehliche Chicago-House-Soul-Nummern steht. Im Zusammenspiel mit ERIC ROBERSON gibt#s selbstredend eine „Real Good Time“ – nicht nur auf den Tanzböden rumdherum.

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