4 – 4 THE (BANK HOLIDAY) WEEKEND mit ADESHA & DJ AK „Crush“, FERMENTED GROOVES VOL.1 , S.E.L „Loc’d In Consciousness“, LEO SIDRAN „The Art Of Conversation“


Ist’s denn schon wieder Sonntag? Offenkundig haben wir die Dinge ein wenig schleifen lassen – wie soll frau/man auch anders auf die all-überall sprießenden Angebote der „Freiheit“ reagieren, als mit Überforderng. Wie schön waren doch die vergangenen Monate…
Und wie schön war’s erst inden 80ern – vor allem in den Jahren, als Hush, Orpheus, Little Macho oder FlyteTyme die Sound-Vorgaben erstellt haben. Ein Blick zurück, der Interessenten in jedem fall mit unglaublichen Entdeckungen belohnen wird. Und auch in unseren Tagen und Nächten gibt es immer noch Musik-Ersteller, die ihre Songs exakt nach den Erkenntnissen aus dieser Zeit ausrichten. Adesha zählt dazu – ihre aktuelle „Crush“ Single ist in der Qualität der Kashif/Laurence Originale umgesetzt – inklusive dieses messerscharfen Gitarrentons, den einst Ira Siegel verantwortlich spielte. Schönste Erinnnerungen, immergrüner Wumms.
Bleiben wir im Früher. Wenden uns aber eben den unbekannten Grooves & Beatz zu, die nach schier unendlicher Zeit der Gärung und Reife jetzt für die Abspielgeräte bereit sind. Die „Fermented Grooves Vol. 1“ Kompilation bringt „intercontinental psych-tropical/dub-boogie-disco and afrocentric inspired grooves“ – klingt speziell, und ist auch. Tanzen nach Art des Bollywood oder der Manila-Disco. Natürlich auch mit einem Ohr am Bosporus und einem Bein irgendwo auf dem afrikanischen Kontinent. Dabei von den Titel-Zusammenstellern Brad Weber und Cayden Mowbraynach allen Regeln eines gut gebohnerten Tanzfläche aufbereitet und daher mannigfaltige Erkenntnisse wert.
S.E.L = Soulful Emma-Louise. „Loc’d In Consciousness“ ist ihr Debut-Album, dass sich auch bei euch schon etliche Runden im alltäglich-genutzten Abspielgerärt gedreht hat. Natürlich ist das gut so. Denn die Emma-Louise hat’s definitiv getroffen – das Album ist ein rundum positiv-stimmendes Stück Musik, bis an den Rand gefüllt mit prima aufbereitenen Nummern, die meist zu unvermitteltem Tanz im britischen Bewegungs-Modus anstiften. Leicht drehende Melodie-Kurven, gut strukturierte Arrangement mit integriertem Wechselspiel, dazu mit Produzenten, wie dem Michele Chiavarini, genau das passende Team drumherum.
Grundkurs in Kommunikation. Teil 1: „The Art Of Conversation“. Leo Sidran lässt anklingen, dass gerade innerhalb der vergangenen Monate allerlei Defizite unseres Alttags offensichtlich wurden. Die gepflegte Art der Unterhaltung als Beitrag zur harmonischen Alltags-Bewältigung, ohne Eskalation, Frustration, Langeweile oder sonstwelcher Kümmernisse. Wie schön. Natürlich findet er auch die richtigen Töne dazu. Singer/Songwriter Pop-Jazz, oder so. Feine Melodien, vielfältige Einflüsse (gern auch mal aus Frankreich oder Brasilien), elegant-unaufdringliche Umsetzung. Ein gewisser Michaeel Franks lugt dann und wann um’s Eck – und das ist selbstredend auch gut so. Das ganze Album gibt’s ab dem 28.Mai, die mit Kraft-Beat unterlegte Single „The Body & The Brain“ schon jetzt.

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