FRIDAY’S NEW RELEASES: ALEX PUDDU ft. TOBY ERNEST & GENE ROBINSON JR. „Body Heat“, MATT CAPPY ft. B. SLADE & BRENDA JOY „Look At Us Now“, ANDRIS MATTSON „Summer“, GIZELLE SMITH „Jonny“, MICHAEL FEINBERG ft. ANTWYN JACKSON & JASON ARCE „Love Therapy“ & MALIKA TIROLIEN „Grow“


Immer wieder freitags. Ein bunter Teller Musik. Vermeintlich taufrisch, aber vielleicht auch schon seit ein paar Wochen unterwegs. Sei’s drum – wenn’s gut ist, dann sollte es auch Gehör finden. Also gleich rein ins Vergnügen. Alex Puddu, der Unermüdliche. Auf allen Ebenen und in schneller Abfolge. Immer wieder neue Puddu-Songs. Sein „Body Heat“ ist mit Stand vom 19.02. immerhin schon 2 Tage unterwegs – für die ganz flotten Ein-Flüsterer also schon ein alter Hut. Für uns Schnellmerker aber mal wieder eine feine Entdeckung. Alex verstrahlt auf bedächtigen Groove-Wogen seine Retro-Wärme – ein paar Synthies verteilen flirrende Sounds, während Saxofon und die Stimmen von Toby Ernest und Gene Robinson Jr. direkt Wirkung zeigen. Die ordentliche Linienführung der Melodie sorgt für den Rest.
Matt Cappy? Mann mit Trompete. Macht sein eigenen Ding (man höre sein 2017er Album „Church & State) dazu), aber tönt auch in diversen Touring-Bands. Zum Beispiel für die Patti Labelle. Ohne Patti, dafür aber mit den ebenfalls Beteiligten B.Slade und Brenda Roy entstand eine vokalisierte Variante seines „Look At Us Now“ Liebeslieds aus der Vorsaison. Jazz und Soul auf rollierendem Beat und mit vielschichtigen Stimmen – dazu der Trompeten-Ton vom Matt. Nur die Liebe lässt und leben – und Musik wie diese auch.
Mehr mit Jazz. Und auch mit Liebe. Von den Aus-Wirkungen einer umfassenden „Love Therapy“ berichtet Michael Feinberg – Bassist mit eigener Band und Ansehen. Der große Vier-Saiter ist sein wesentliches Instrument, dessen Klangbild er jetzt aber für ein neues Album in den Rückraum stellt. Wir wissen nicht, ob seine Zusammenarbeit mit dem von uns geschätzten Voklisten Antwyn Jackson nur eine Soul-RnB-Jazz Momentaufnahme ist, oder als Vorbote neuer Ufer eingeordnet werden kann. Wir werden hören, verbleiben zunächst in Therapie – und lassen uns zum Ausklang noch mit einem ganz bemerkenswerten Solo das Saxofonisten Jason Arce zur Tür begleiten.
Der nächste Sommer kommt bestimmt. Wer nicht warten will, für den empfehlen wir den sanften Sturm des Andris Mattson, bekannt aus Funk und Fernsehen als 1/3 des beliebten Moonchild Trios. Zwischendurch und mittendrin gab es offenbar genügend Zeit und Muße um ein paar Songs unter eigenem Namen einzuspielen. „North“ wird die EP heißen, der jetzt schon hörbare „Summer“ Song lässt auf feinste Zart-Sounds schließen, deren Nähe zum Mondkind sich nicht immer verleugnen lässt. Macht ja nix, gefällt uns trotzdem – und schön warm macht’s obendrein.
Mit Gizelle Smith drehen wir erwartungsgemäß nochmal ordentlich am Temperaturregler. „The Golden Girl Of Funk“ und ihr „Jonny“ – entstaubt und auf Vinyl-Glanz poliert von den rührigen Soul-Experten der Golden Rules, die sich dieser Rarität, die anno 2012 gemeinsam mit den Mighty Mocambos eingepielt wurde, angenommen haben. Und ab geht die Post!
Bleiben wir bei der Stärke der Frauen. Malika Tirolien zählt seit geraumer Zeit zum direkten Umfeld der Snarky Puppies – kein Wunder also, dass auch ihr bevorstehendes Album „Higher“ seine Basis auf Michael Leagues „Ground Up“ Label gefunden hat. Zur weiteren Einstimmung dazu schlägt die Malika ein paar durchaus harsche Töne an. „Grow“ lebt von rauer Gitarre und dem Willen zur Größe. Musik für den inneren Aufbau!

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