OLA ONABULÉ „Point Less“ (Rugged Ram)

Besonders! In Stimme, Musik, Wort, Auftritt. Ola Onabulé ist der Mann mit den speziellen Eigenarten. Seine Stimme rangiert außerhalb jeder Beschreibung – voll im Ton, flexibel in der Ausführung – dreieinhalb Oktaven im Bariton sollen es sein, der sich daraus entwickelnde Klang ist schon allein die nähere Beschäftigung mit „Point Less“ wert. Aber damit nicht genug. Natürlich speisen sich seine Musiken aus Soul- und Jazz-Quellen, angereichert mit diversen World-Einflüssen, die sich gelegentlich Gehör verschaffen. Die Art und Weise, wie der Ola nun aber die verschiedenen Einflüsse zu seiner ganz eigenen Sound-Welt verbindet, ist der springende Punkt. Individuell und selbstbewusst, eindringlich und detailreich. „Point Less“ gibt sich perkussiv, die Band ist jederzeit auf Takthöhe – spielt hauptsächlich akustisch stellt ihre Klasse durch eingestreute Soli deutlich unter Beweis. Die Songs sind wie gewohnt randvoll mit spannenden Tonfolgen, überraschenden Wechseln, interessanten Harmonien und ganz im Original-Onabulé Styling gehalten – keine Kompromisse, keine Konzession. Ein Niveau, auf dem sich auch die wortspielenden Texte bewegen – insgesamt also kein einfacher Stoff, sondern eine Art Gesamt-Musik-Kunst, deren eigentlichen Geheimnisse erst durch die intensive Auseinandersetzung mit „Point Less“ zugänglich werden.

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Grooves & Beaz abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.