RE-GROOVED feat. LISA TAYLOR & DA PAUL PHILIPS – „Stand Tall (Woman)“

Neil Tomo macht uns den Re-Groove. Wieder und wieder. Gut so, denn kaum jemand ist in der Verfassung die Beats mit derartig behender Leichtigkeit auf die Tanzfläche zu legen. Re-Grooved nennt sich sein derzeitig favorisiertes Projekt, mittels dem der Neil uns bereit seit Monaten zu munterer Bewegung auffordert. Im Januar steht eine neue 12″ bereit – Neil Tomo in Begleitung der von SonicSoul bereits geschätzten Lisa Taylor, die für die Vokaldarbietung sorgt, sowie dem Herrn DaPaul Philips, der zwar auch ein beeindruckendes Stimm-Format sein eigen nennt, aber hier mit ebensolchem Können für die Solo-Piano Teile verantwortlich zeichnet. Und wer nicht warten will, dem sei die Rückschau mittels Re-Grooved und Sulene Fleming gegönnt. Und los!


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CHARLENE „Good Day“ (JMC)

Ein guter Tag. Jedenfalls für die Charlene und diejenigen unter uns, die ihr zuhören wollen. Mit ungezwungener Leichtigkeit beschreibt sie uns ihr Leben und Streben, immer nett, immer positiv, immer mit dem Blick nach vorn und im Einlauf nur knapp hinter dem derzeit ultimativem Happy-Go-Lucky Beater von Pharrell Williams (siehe unten). Charlene kommt aus London, hat die wichtigen Produzenten um sich (u.a. Ray Hayden, der einst mit Opaz und Martine Girault für Furore sorgte und gibt die nächste Ausgabe Brit-Soul der Marke „frisch und frei“. Zudem kann sie auch ernst und gibt ihren Slowies den nötigen Tiefgang, ohne sich in vokale Experimente zu versteigen. Und bei Bedarf wagt sie es auch die Zügel ein wenig anziehen und den Beatz die Straßentauglichkeit zu verpassen. Dazu ein flockiger Ausflug in Richtung Latin und mit „Second Nature“ der nächste volltönende Take mit Hit-Potential. Das ganz Programm also, tagesaktuelle Grooves, jederzeit kompatibel mit den Anforderungen an moderne 24-Stunden Beschallung.

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RC & THE GRITZ feat. ERYKAH BADU „Leave Me Alone“

Kratzbürstig? Mitnichten, denn hier handelt es sich um einen der gleitendsten Beater, die uns seit geraumer Zeit zu Gehör gebracht wurden. Die Band hat ihr Handwerk einst als Back-Up-Abteilung der Frau Badu erlernt – diese macht nun ihrerseits ihre Aufwartung bei ihren ehemaligen Spiel-Leuten. Der so geschmeidige Midtempo-Groove schmiegt sich allerfeinst unter die beiläufig dahingeschluderten Nonchalance, mit der uns die Erykah immer wieder zu greifen weiß. RC & The Gritz kommen uns bald mit ihrem Voll-Längen-Debut – mehr wie „Leave Me Alone“ wäre nett.

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THE BAYLOR PROJECT „More In Love“

Schöner lieben! Jean und Marcus Baylor sind ein Paar, verheiratet untereinander und verbunden durch Gemeinsamkeit. Und während uns die Jean schon das ein, oder andere, Mal mit schöner Stimme in beste Stimmung versetzen konnte (möchte an dieser Stelle nur an ihre Lieder zum Advent, betitelt „Light Up The World“, erinnern, die uns 2011 zu erfreuen wussten), harrte Gatte Marcus im Hintergrund aus und hielt ihr mit seinem Schlagzeugspiel den Rücken frei. Aber gemeinsam geht alles eben noch besser – davon zeugt ein erster Ausschnitt aus einem ganz sicher famosen Album. „More In Love“ ist jedenfalls und zweifelsfrei ein Hi-Light der 2013er Saison – SoulJazz von klassischer Größe, in jeder Abteilung perfekt.

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KENYA SOULSINGER „Love You To Life“

Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben. Eine neue Frisur manchmal auch. Beides steht der Frau, die sich Kenya SoulSinger nennt, überaus gut zu Gesicht. Grund genug also, dass wir hier und jetzt noch einmal auf ihr „Love You To Life“ Album hinweisen, dass zweifelsfrei zu den besseren Nu-Soul Geschehnissen dieses Jahrgangs zählt. Zweifel? Dann sollten diese schnellstens ausgeräumt werden – Kenya bietet dazu die filmische Umsetzung des „Love You To Life“ Titels an. Alles OK jetzt?

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WATER SEED „Wonder Love 2“ (Water Seed Music)

Das Wunder der Liebe. Erläutert und in ganz eigener Manier interpretiert von den 5 Damen und Herren aus New Orleans. Water Seed steht für die moderne Variante des ortsüblichen Sound-Gumbo. Keine Scheuklappen, keine Hemmungen, offen für Musiken jedweder Herkunft und talentiert genug, um dem daraus entstehenden Gebräu die notwendigen Eigenheiten zu verpassen. Dazu bevorzugt das Quintett die etwas härtere Gangart – die Rhythmusabteilung setzt sich schlagkräftig in Szene, die Hörner setzen deutlich Akzente, ohne sich immer an irgendwelche Spiel-Regeln zu halten, während die Tasten-Abteilung dann bei Bedarf die Fäden zusammenhält oder auch mal ein wenig vom süßen Zuckerguss verteilen darf. Obendrein eine gern eingesetzte Flöte und warmtönende Stimmen, die sich besonders herzlich auch um Gäste, wie Jon Bibbs oder Dain Harris kümmern. Neuer Soul, alter Funk, guter Jazz, nöliger Hip-Hop, knarziger Rock – Water Seed!
Info: www.waterseedmusic.com
Kaufen: itunes


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TY CAUSEY „Good Old Fashioned Love“

Bewährt und gut. Und keine Experimente. Warum auch, wenn die stets wohltuenden Rezeptur passgenau ins Ziel führt. Dieser Maxime folgend erläutert uns der Ty Causey in freundlichen Worten nicht nur die ewigwährenden Vorzüge der Liebe, sondern packt diese natürlich auch in seinen immer wohltuend kühl-reduzierten Soul-Jazz, der dem Vokal-Mann ausreichend Platz zum atmen gibt. Das neue Album, passenderweise mit „Cool In My Skin“ betitelt, soll dem Vernehmen nach im Dezember vorliegen.

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BET.E & STEF „It´s All Right“ (Compost)

Zu schön, um wahr zu sein? Bet.e singt, der Stef, der spielt dazu. Gemeinsam verwandeln sie den Sonnenschein zu Klang und Kling. Aha. Keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass das Duo aus dem oftmals kühlen Kanada stammt und die Bet-e in jungen Jahren diverse Kracher zwischen Siouxsie and the Banshees, Bauhaus und den Einsturzenden Neubauten zu goutieren pflegte. Für derartig schwierige Fälle kam als Beelzebub in der Zeit des Erwachsenwerden natürlich nur die einschmeichelnde Harmonie des Bossa Nova in Betracht. Gefunden, wie gesucht. Das perfekte Zusammenwirken zweier Musikanten, denen es eine Herzenssache ist das Schöne dieser Welt in Töne zu gießen. Wie gut, dass die Beiden nach Jahren des Getrenntseins jetzt wieder gemeinsam ans gute Werk gehen. Eine passende Gelegenheit also einmal die Archive zu durchstöbern und die Schätze vergangener Zeit dem nach Wohlklang dürstenden Winter-Publikum zur Verfügung zu stellen. „It´s All Right“ bringt Rares und Wahres von Bet-e und Stef, dazu eine umfangreiche Sammlung frisch angelegter Remixe, die unter den Händen u.a. von Louie Vega, King Britt, Andy Caldwell, Nicola Conte, Buscemi, Nickodemus, The Lost Fingers, Rainer Trüby, Vic Lavender oder Richard Dorfmeister entstanden sind. Nach den Bossa-Pop-Jazz Originalen gibt´s also auch die zeitgemäße Aufarbeitung für die Flächen, die zum Tanze einladen.
Info: www.beteandstef.com
Kaufen: amazon

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JESSE FISCHER feat. SLY 5TH. AVE. „Watermelon Man“

Alter Wein in neuen Schläuchen. Und im Fall des „Watermelon Man“ eine überaus gerechtfertigte Hommage an Herbie Hancock und seinen Headhuntern. Grund: die Jazz-Funk Pioniere intonierten vor exakt 40 Jahren ihre Version des Hancock-Klassikers, der im Original 1962 auf dessen Langspielplatte „Takin´ Off“ seinen Auftritt hatte. Seitdem kursieren die vielfältigsten Varianten in unübersichtlich großer Zahl – Zeit also die Melodie auf den Punkt zu bringen. Jesse Fischer, den aufmerksame SonicSoul Nutzer bereits gern hören, wenn es gilt zeitgemäße Jazz-Episoden zwischen hohem Anspruch und größtmöglicher Akzeptanz umzusetzen. Hier kommt zusammen, was zusammen gehört – zeitlose Tonfolge mit hochaktuellem Anstrich.

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LADIES OF DLP „Smoove“

Eine lange Geschichte. David Lee kennt man auch als Daveo. Als solcher ist er ein überaus erfahrener Rhythmusgeber, der sich seine ersten Meriten unter der Anleitung der Familie Troutman (Roger und Zapp! natürlich) in Ohio verdient hat. Irgendwann zog es ihn nach Atlanta, dort war er immer dann gefragt, wenn es bekannte Show-Größen in die Stadt trieb und ein solider Schlagzeuger wichtig war. Doch damit nicht genug – David gründete sein Daveo Lee Project, dem er nun noch seine Ladies hinzufügte. Klar, Christina Berry und J-Marie Rodriguez sind jetzt die Ladies Of DLP und als solche gehen sie mit einer äußerst soliden R&B Vorstellung an den Start. „Smoove“ ist genau das und besitzt ausreichend Soul, um auch den eingebildeten Freunden unserer Musik die rechte Gunst erweisen zu können.
http://www.youtube.com/watch?v=uM7po8X9QD0

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