JARROD LAWSON (Dome)

Jetzt auch bei uns! Peter und Santosh von Dome machen´s möglich. Ein guter Grund noch einmal die vorher schon geäußerten Worte des Lobes zu wiederholen. Genug ist nicht genug.
Über den Wolken. Seit einigen Wochen schon gibt Jarrod Lawson Rätsel auf. Wie kann es möglich sein, dass ein derart mit Besonderheiten ausgestatteter Musik-Artist bis dato noch im Unbekannten wirken konnte? Wie ist es überhaupt möglich ein derartiges Debut hinzulegen? Doch bevor wir uns an dieser Stelle zu sehr mit Fragen und Antworten von letztendlich eher untergeordnetem Interesse beschäftigen, schreiben wir das Vorhandensein der so überreichlichen Talente vom Jarrod kurzerhand einer göttlichen Fügung zu und hören und erleben und staunen, über das, was uns zu Ohren kommen darf. Basis ist die stets bewährte Soul-Jazz Kombination, auf der sich hier eine schier unendliche Vielfalt unterschiedlichster Varianten aufbaut – immer wieder frische Ideen, immer wieder unerwartete Wendungen, immer wieder Harmonien und Arrangements, die in jedweder Hinsicht einzigartig zu sein scheinen. Vielfaches Abhören steigert übrigens das Vergnügen, da sich in jedem Moment neue, bisher unbekannte Feinheiten und Fertigkeiten erschließen können. Lawson sorgt zudem mittels seiner volltönenden Soul-Vokal-Aktionen für zusätzlich Zündstoff, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu kunstvoll drapierten Stimm-ungen aufgestapelt wird. Dazu ausgereiftes Musizieren, um dass sich neben dem Meister selbst, ein kompetent mit Gitarre, Bass, Schlagwerk, diversen Blasinstrumenten und sonstigen Musikmachern aufspielendes Team kümmert – das hat Flow, Tiefgang und das Zeug auch über unsere Zeit hinaus wichtig zu sein. Große Worte, gelassen ausgesprochen.

Wertung: 9,5/10
Info: www.jarrodlawson.com
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THE DANGERFEEL NEWBIES „Hariet“

Das geht rund. Die DangerFeel Newbies, von denen wir nach den famosen Vorboten „Gotta Live My Life“ und „Always With Me“ eines der bedeutenden Soul-Statements 2014 erwartet haben, liefern ab. Ein erstes Abhören bestätigt Erwartungen. Und mehr. Neuer Soul, deutlicher Jazz, Dance zwischen House und Disco. Ein weites Feld, bestens bestellt. Ganz deutlich wichtig.

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EPHEMERALS „Nothin Is Easy“ (Jalapeno)

Das Leben ist schön! Aber: „Nothing is easy“. Ganz klar, erst die Herausforderungen machen so ein Leben erst so richtig spannend. Jedenfalls dann, wenn es nach den Ephemerals geht. Retro-Soul aus London. Aber auf die ganz eigene Art. Natürlich direkt, eingespielt auf die traditionelle Art, dann noch ein paar Streicher drüber, die die Vorkommnisse im Leben von Sänger Wolfgang Valbrun (der sich selbstredend nur als „The Wolf“ so richtig ausleben kann) wirkungsvoll untermauern. Die Stimme des Wolfs wirkt unbeteiligt, zunächst. Dann der Schwenk, Herzblut fließt, Klagen und Sorgen, rauh und kräftig, dabei von allerlei Lebenslagen geschliffen und versorgt. Der Mann macht den Unterschied – dazu gibt´s natürlich einen Zehnerkasten bester Soul-Songs, die „Nothin Is Easy“ sicher ganz nach vorn bringen, wenn der Soul im täglichen Leben mal wieder behaart sein muss.

Info: www.facebook.com/ephemeralsmusic
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TILL BRÖNNER „The Movie Album“ (Verve)

Der nette Herr Brönner. Mal wieder ganz anders, als ihn die Jazz-Fraktion gern hätte. Dafür passend für jedwede Art gepflegter Unterhaltung. Blaue Stunde inklusive. Sicher, man kann ein Album der Hi-Lites aus den Geschichten der Filmmusik in ungezählten Variationen zusammenstellen – ergreifende Momente, die von großen Melodien getragen werden, gibt´s für jeden von uns in reicher Auswahl. Doch nur ein Brönner, dem es schon immer gefiel seinen Jazz ganz weit auf die Mitte der Straße zu tragen, konnte es wohl wagen eine derartig massenkompatible Gassenhauer-Parade mit dem seidenweichen Ton seines Instruments zu vereinen. Melodien für Millionen. Zwischen „A Time Goes By“ und „Happy“, dazu noch Töne aus „Miami Vice“ und „Titanic“. Allesamt Hits, allesamt in der speziellen Behandlung des Till B.
Aufgenommen in Los Angeles, mit bewährten Musikern und ausgewählten Vokalisten (Gregory Porter, Lizzy Cuesta, Joy Denalane, Rick Braun, Arturo Sandoval, Mitch Forman, Jeff Lorber, Chuck Loeb, Brian Bromberg und Vinnie Colaiuta, zum Beispiel), dazu ein großes Orchester, dass bei Bedarf das Trompetenspiel im Breitwand-Format umspielte. Sehr fein, meist hauchzart und immer von äußerster Eleganz. Gut genug, dass selbst ein aufkommender Gedanke an Celine Dion nicht weiter irritierend wirken kann. Mehr geht unter den gegebenen Umständen wohl kaum.

Info: www.tillbroenner.com
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CARMEN LUNDY „Soul To Soul“

Jazz – gediegen, nicht beliebig. Carmen Lundy ist seit Jahrzehnten erste Wahl, wenn es gilt die besonderen Stimmen-Artisten im Jazz zu benennen – „Soul To Soul“ ist ihr nunmehr schon 14. Album und wieder eine wunderbarst ausgewogene Melange aus modern-elektrifizierten Sounds und traditionellen Werten. Immer mit Bedacht, immer in klaren Strukturen und immer mit ihrer eigenen Weise die Stimme den Melodien anzupassen. Als Gäste sorgen Patrice Rushen, Bennie Maupin oder auch Randy Brecker für das passende Umfeld. Empfehlung!

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MYLES SANKO „Forever Dreaming“ (Légère)

Soul und Rhythmus, Melodie und Blues, leicht und locker. Myles Sanko nutzt seine Stimme in bester Soul-Tradition, die vielköpfige Band spielt munter und mit kraftvoller Horn-Abteilung. Dazu gibt´s Songs, die zwar mit Schrot-und-Korn Anstrich daherkommen, aber immer auf der Pop-Seite verweilen. Jederzeit tauglich für gute Unterhaltung, mittendrin, oder auch nur dabei.

Info: www.mylessanko.com
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FRANK MCCOMB „Soulmate“

So zuverlässig! Frank McComb macht das, was er am besten kann. Soul-Jazz auf allerhöchstem Standard – „Soulmate“ spielt mit den bekannten McComb-Trademarks und läßt komplexe Strukturen luftig leicht klingen. Der Meister selbst bedient Fender Rhodes, Moog und die schwere Hammond B3, dazu ein wenig Bass und ein munteres Schlagzeug. Gut zu wissen, dass der „Soulmate“ nicht allein bleiben wird, denn für November ist eine begleitende EP angekündigt.

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MARGUERITE „Turnin´ Toxic“ (Parkway South)

Alles so schön bunt hier. Der Auftritt der Marguerite mittels kunterbunter Cover-Kunst, inklusiver implodierender Erd-Kugel und grimmig dahinter auftauchender Artistin, kommt uns schon reichlich giftig entgegen. Doch – „don´t judge the music by it´s cover“ , denn „Turnin´ Toxic“ bringt wohlfeil ausgewogenen R&B ohne überzogene Mätzchen und zweifelhafte Gimmicks. Stattdessen vernünftige Songs, die in der Produktion von Michael “Gedown” Brown durchaus einen R&B Versuch wert sein können.

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GUTS „Hip Hop After All“ (Heavenly Sweetness)

Wie bitte? Hip und Hop? Hier und jetzt? Genau! Guts ist Franzose, seit langer Zeit im Geschäft. Entsprechend weiß er, was zu tun ist. Entsprechend kann er den guten vom schlechten Beat unterscheiden. Entsprechend zahlreich sind die Nahtstellen seines Netzwerks. Für sein 4. Album „Hip Hop After All“ stellt er uns eine jederzeit sympathische (passend in diesem Kontext?!) Revue bestens gespannter Groove-Linien zusammen, die von guten Freunden (zu denen zählen immerhin der Grand Puba, Cody Chesnutt, Masta Ace und Rah Digga) mit Reim und Vers ausgestaltet werden. Der Enthusiasmus alter Schule, mit dem die Beteiligten die Dinge abliefern macht die Sache dann auch für uns hörbar. Und wenn der Leron Thomas dann auch noch seinen veritablen „Man Funk“ auf´s Soul-Parkett legt, bleibt sowieso kein Bein auf dem anderen.
Info: www.facebook.com
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KANDACE SPRINGS „Love Got In The Way“ (Blue Note)

Kandace Springs spielt das Piano, schreibt sich ihr Melodien daher gern selbst und singt dazu in durchaus bemerkenswerter Manier. R&B trifft Jazz trifft sonstnochwas und klingt dann gut. So gut, dass selbst die altgedienten Herren der Branche (Don Was und der Prince, so zum Beispiel…) in Lob (und keinen Tadel) ausbrachen, Verträge offerierten oder die Tür zum Paisley Park öffneten. Also, aufgepasst. Ein, ihre Talente umfassend darstellendes, Album ist für 2015 angekündigt – zur Vorstellung und Anwärmung muss uns zunächst eine 4-teilige EP genügen, die uns um Monatsende zugänglich gemacht werden wird.

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