Vorsätze schon eingetütet, um sie zum Finish 20124 wieder frisch wirken zu lassen? Wir tun uns schwer. Gesagt, getan ist so simpel eben nicht. Disziplin, bitte! Also reissen wir uns jetzt nochmal am Riemen und überlassen es euch, ob’s überhaupt vonnöten ist. Leuchtendes Vorbild werden wir ohnehin nicht mehr und überlassen die Position ders Leuchtturms lieber gleich dem JONAS. In seiner Funktion als „Godfather of Scandinavian Soul“ gibt er uns sein neues Album an die Hand. Elf Songs im Jonas-Styling – feine Melodien, ausgleichende Harmonien, klickende Beatz – dazu ein paar gute Freunde (Omar, Aaron Woods) als Begleitung und eine Botschaft im Gepäck: Geh‘ voran, tu‘ etwas, bevor andere tun, was du nichtg willst. So ist’s gut. Bleiben wir besser und und gehen mit BRYONY JARMAN-PINTO in die richtige Richtung. „Moving Forward“ ist modernster Singer/Songwriter Soul. In einer tollen Produktion von Ben Lamdin (Notalgia 77) tummeln sich zahlreiche Streicher und eine losgelassene Trompete auf animierendem Tempo. Genau der Sound, an dem wir nicht vorbeihören können. Liebeschmerz und entzogene Leidenschaft – der klassische Stoff für’s große Soul-Gefühlskino. MT JONES belegt schon seit einigen Monaten nachdrücklich, dass mit ihm zu rechnen ist, wenn’s um die Retro-Soul-Liste geht – sein „Made Up Your Mind“ läßt kein Auge trocken – kein Wunder, schließlich teilt uns der Mann unter vollem Vokal-Wind seine privaten Verzweiflungen mit uns. Da geht’s dem DARNELL KENDRICKS schon wesentlich besser. 14 Jahre sind seit seiner Einladung ins „Smooth Soul Cafè“ vergangen – viel ist passiert, doch beim Darnell sind die Sound-Dinge immer noch gediegenst geordnet. „What A Wonderful Night“ segelt auf wohlig weichem Groove, den die Gitarre unterschwellig unter Feuer setzt und uns ganz sicher durch die Nächte tragen kann.