FRIDAY’S NEW RELEASES mit RICKIE LEE JONES „Just In Time“ – ELOISE „Drunk On A Flight“ – TRIBEZ. ft. J. LAMOTTA – Flippin'“ – IZO FITZROY „Give Me The High“ – ARLO PARKS „Weightless“ – RAQUEL MARTINS „Mountains“


Jetzt geht’s los! Sollte man meinen. Oder? Erst innerhalb der kommenden Wochen wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Bis dahin freuen wir uns über neue Songs und angekündigte Langspieler. Von jung und hoffnungsfroh und schon älter und vermeinlich desillusioniert. Wenn’s so sein sollte, dann lassen es sich die hier versammelten Damen und Herren nicht anmerken. Oder doch? RICKIE LEE JONES zum Beispiel. War sicher nicht zu erwarten, dass sie sich innerhalb dieser Zeilen aufhorchen läßt – selbst dann nicht wenn man weiß, dass sie bei uns seit ihrem rauchenden Debut einen gewissen Stein im Brett hat. Für jetzt ist jedenfalls ein neues Album angekündigt – ein Auszug aus dem amerikanischen Liederbuch (soll heißen, Songs von Gershwin, Arlen, Van Heussen oder auch Kurt Weill), produziert von Westcoast-Studio-Fuchs Russ Titelman, der eine ganze Reihe formidabler Musiker ins Studio bitten durfte. Zum Beispiel den Mike Mainieri, dessen filigranes Vibrafon-Spiel die raue Coolness der Rickie zwischen Jazz und Folk umfängt. Zu hören bei „Just In Time“, der ersten Single aus dem „Pieces Of Treasure“ Album. Mehr Ausblick gefällig? Kein Problem mit ARLO PARKS. „My Soft Machine“ hat sie ihre bevorstehende Platte genannt, die ab sofort mittels „Weightless“ den Countdown startet. Ruhig rollierender Beat, ein paar Electronics und dazu ein Bass, die gemeinsam die von Arlo entworfene Melodielinie entlangkurven. Ganz leicht und locker. IZO FITZROY befindet sich dagegen schon auf Stufe 2. Ihr „A Good Woman“ Album kommt im April – bis dahin sollten wir unter der Groove-Fuchtel des „Give Me The High“ schon ein paar Runden über den Tanzboden gedreht haben. Flott, dabei voll ausstaffiert und in einer Stimmungslage, bei denen nicht nur die Arme ganz hoch fliegen. Produziert übrigens von Kraak & Smaak, ihr versteht schon, nicht wahr? Große Worte, gelassen ausgesprochen. Als die „deutschen Roots“ werden uns TRIBEZ vorgestellt. Aus Berlin. Seit Jahren im Business. Mit Jazz und HipHop. Und nun endlich mit eigenem Longplayer in der Ankündigung. Der wird „Redbird“ genannt und im Mai im Angebot sein. Zum Einstieg gibt’s eine ganz feine Soul-Nummer, die geschickt mit diversen Strömungen des Genres spielt, die über einem dichten Schlagzeug-Bass Geflecht und ziseliertem Arrangement durch den Beitrag der J. LAMOTTA ihre Bestimmung erfährt. RAQUEL MARTINS. Seit ihrem „The Way“ debut auf unserer Favoriten-Liste. Und netterweise noch immer auf dem direkten Weg zu unseren Sound-Rezeptoren. Soul der neueren Art, Jazz-Obertöne und Folk-Untertöne. Perfekt kombiniert, dazu mit den wichtigen Hi-Lites in Arrangement und Produktion. So, und nicht anders, klingt „Mountains“ – die „Empty Flower“ EP dazu folgt am 17. Februar. Zu ELOISE fällt uns eigentlich immer erst der Barry R. ein. Zumindest bislang. Aber jetzt gibt’s mit „Drunk on A Flight“ ein wunderbarst daherkommendes Teil aus den Weiten des Pop-Soul-Universums, dass uns glatt die Verzeiflung der Ryan’schen „Eloise“ vergessen läßt. Zumindest im hier und jetzt. So zart, und doch so klar. Jeder Ton am richtigen Fleck. Um dann kurz vor Toresschluss die Welt in uns in freies Drehen und Schwingen versetzt. Sweet!

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Preview, Grooves & Beaz, Shortcuts abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.