4 – 4 THE WEEKEND mit ARETHA SCRUGGS „Ain’t Nobody“ – IGGY POP „You Want It Darker“ – ANTHONY STRONG ft. EMMALINE „Don’t Dream It’s Over“ – KATHY KOSINS „Ms. Martha“


Mal wieder auf dem Weg zur inneren Einkehr. Früher war alles besser, schöner, größer, bunter, lauter. Einfach mal aufregend. Und die Musiken, die uns durch den Tag begleitet haben, sind ohnehin außerhalb von jeglichem Vergleich. Natürlich nur im Original und naturbelassen, nicht wahr? Bevor jetzt irgendeine Art von Diskurs vom Zaune brechen, legen wir einfach mal die neue (erste?) EP der ARETHA SCRUGGS auf den Teller. „Ain’t Nobody“, dieser ewige Tanzboden-Feger als gewagt arrangiertes Jazz-Soul Ding. Chaka grüßt nur aus der Ferne und überläßt der großartigen Aretha die Bühne. Ganz eigen, ganz im Hier und Jetzt. Unser Favorit – und alleiniger Grund, warum wir uns an diesem Wochenende ausschließlich mit Neu-Auflagen bekannter Melodien umgeben. Bleiben wir zunächst bei Soul und Jazz – KATHY KOSINS ist diesbezüglich Grenzgängerin und stets mit eigenem Ton-Fall unterwegs. Gilt selbstredend auch dann, wenn sie sich mit Curtis Mayfield, und seinem Liederbuch, beschäftigt. „Ms. Martha“ stand bei ihr eigentlich schon 2018 im Rahmen ihres „Uncovered Soul“ auf dem Programm. Für die aktuelle Version gab’s ein Satz der ganz dezenten Frischzellen, die Wirkung des Songs bleibt unangetastet, die Interpretation über alle Zweifel erhaben. Wenn’s um Dunkel-Stimmung geht, dann wird gern die Stimme des IGGY POP aufgegriffen. Zuletzt machte er den „Sunshine Superman“ für Dr. Lonnie Smith, jetzt dimmt er das Stimmungs-Licht noch ein wenig weiter, in dem er im Auftrag von Produzent Larry Klein seinen „You Want It Darker“ Beitrag für das bevorstehende Leonard Cohen Tribut-Album zum Besten gibt. Tolle Kombi – dort das gesprochene Wort aus dem Vorhof des Hades, darunter ein gedämpfter Beat und drumherum ein tolles Jazz-Arrangement. S. urteilt: „der perfekte Herbst-Soundtrack“. Aus Pop macch Jazz – oder zumindest so’n Zwischendings, dass mit allergrößter Sicherheit für allgemeinste Anerkunnung sorgen kann. ANDREW STRONG macht seinen Sound-Kutter für einen Törn in „Easy Sailing“ Stimmungslage klar. Klar aufgebaute Piano/Gitarre/Bass/Schlagzeug Arrangements werden im Bedarfsfall in ein paar Streicher-Klänge gehüllt, um bekannte Gassenhauer von „Yesterday“ bis „Nature Boy“ in einheitlichem Pop-Jazz-Format anzubieten. Natürlich im Schönklang Modus, der noch ein wenig schöner wird, wenn die EMMALINE als Gast ihr Mikrofon bezirzt.

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Preview, Grooves & Beaz, ... and beyond, Shortcuts abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.