SOMETHING WITH JAZZ MONDAY mit KAIDI TATHAM „Don’t Rush The Process“ – VIEUX FARKA TOURÉ & KHRUANGBIN „Ali“ – MYELE MANZANZA „When We Could Dance Together (Sampology Remix)“ – BRAXTON COOK „MB (for Ma’Khia Bryant)“

Passender Tag für einen Neu-Anfang. Oder auch, um einfahc mal den anderen Weg zu gehen. Oder eben mal was mit Jazz abzuspielen, um den Kram vom Wochenende diskret abhaken zu können. Dabei wollen wir selbstredend jeder Art der Überfoderung ausschließen. Denn schließlich gibt’s den Jazz allüberall. Auch mit Funk und Bruk, mit House und Hof. Von und mit KAIDI TATHAM, der mittels „Don’t Rush The Process“ den Bogen schon fast überspannt. Doch immer wieder gelingt es dem „britischen Herbie Hancock“ rechtzeitig die Kurve zu kratzen, um mittels musikalischer Könnerschaft die Seichtgebiete weiträumig zu umkurven. Vom Herbie zum „Hendrix of the Sahara“. Schöner Titel, übrigens. VIEUX FARKA TOURÉ aus Mali trifft das KHRUANGBIN Trio aus Texas. Blues, Dub, Welt-Gitarren – und auch irgendwie Jazz. Mit Zauberhand gespielt. Schwebebahnend. Ganz auf dem Boden der Tatsachen läßt sich das Saxofon des BRAXTON COOK auf seinem neuen „MB (for Ma’Khia Bryant)“ verorten. Moses Boyd lieferte vor Monaten die Beatz, auf denen der Cook konzentriert sein Spiel absolviert. Hard-Hitting-Jazz als deutlicher Kommentar zum Tod der Schülerin Ma’Khia Bryant: „At that point I knew I wanted this song to be dedicated to her and the lives of Black people that have been killed by the hands of police all over the World.” MYELE MANZANZA, Neuseeland. Schlagzeuger und mehr. Stets mit em entscheidenden Beat im Voraus. Nicht immer ein einfach Ding. Doch seine „Peaks“ aus dem 2021er „Crisis & Opportunity“ Album lassen sich eben auch auf den entscheidenden Jazz-Funk-Punkt bringen. So geschehen mit „When We Could Dance Together“, dass als Remix vom Sampalogy mit gebremstem Latin-Flavour einer Funk-Base den Vorrang einräumt, die dem Vernehmen nach dem klassischen Roy-Ayers-Errungenschaft nahekommt. Tanzen gehen mit Jazz. Guter Montag.