4 – 4 THE WEEKEND mit WIPE THE NEEDLE ft. ANDRÉ ESPEUT „Looking Glass“ – BRETTINA „Spell (Original + Reel People Remix)“ – DAVE LEE „Produced With Love II“ + T-GROOVE & GEORGE KANO EXPERIENCE „Lady Champagne“


Voll-Bedienung. In jeder Beziehung. Und auch ohne eine solche. Wichtig ist, dass der Tanz-Schritt locker sitzt und in jedem Beat die passende Drehung findet. Dazu verhelfen unsere heutigen Kandidaten, die für die kommenden Tages- und Nachtstunden die richtig-richtigen Animationen im Koffer haben. Gleich zum Einstieg gibt sich der unfehlbare DAVE LEE ein weiteres Mal die Ehre. Tanzen zwischen Disco, House, Funk und Soul. Und immer mit Head, Heart & Hips. Selbstverständlich. Der zweite Teil seiner „Produced With Love“ hat 12 brandneue DL-Nummern im Angebot, dazu eine erkleckliche Anzahl bestens aufgestellter Re-Mixe – derart umfangreich, derart massiv, derart herausfordernd, dass unser Tanz-Soundtrack auf Monate hinaus bereits fest eingetaktet ist. Tolle Sache. Ebenfalls in einer eigenen Liga spielen sich die Beatz des Lee Gomez die Bälle zu. WIPE THE NEEDLE heißt sein Motto dazu, für das er gemeinhin ein paar geschmeidig-elegante,leicht angebrochene House-Takte auftrumpfen läßt. „Looking Glass“ macht’s genauso – ANDRÉ ESPEUT sorgt mit Stimme und Stil für den Rest. BRETTINA macht’s mal wieder allen recht. Für den abendlichen Tanz, für die Zeit danach. Ihr „Spell“ ist eigentlich ein zartgliedriges Soul-Jazz-Soufflé, dass sich in der beiliegenden Bearbeitung der Reel People in ein flott-knuspriges House-Gebäck verwandelt. Natürlich immer noch mit zartem Kern. „Curtis Mayfield & Norman Connors meets Silver Convention“ – eine verwegene Mixtur, die irgendwie Erinnerungen an den letzten verunglückten Champagner-Cocktail ins Gedächtnis spült. Keine Ahnung, wer sich zu derartigen Beschreibungen des musikalischen Oeuvre von T-GROOVE & GEORGE KANO EXPERIENCE veranlasst fühlte, um die vollmundig-elegante Spielweise dieser Formation in Worte zu fassen. Sicher ist, dass der Yuki „T-Groove“ Takahashi ein Meister der Zubereitung ganz locker-flockiger Tanz-Beatz ist, dem jedweder gut laufende Groove-Kniff geläufig ist. Dazu gesellt sich George Kano, dessen Fähigkeiten als jazz-affiner Gitarrist vielfältig hörbar sind. „Experience“ nennt sich das Band-Gefüge dazu – natürlich aus gutem Grund, denn alle Beteiligten verfügen über ordentlich Erfahrung im Spiel mit Jazz und Funk und Soul. Hochkarätiges Team, umtriebiger Produzent. Entsprechend leichtlaufend die Grooves, entsprechend wohltönend der Umgang mit Instrument und Technik – ganz im Stil der späten 70er, als zahlreiche Jazz-Fusionisten ihre Liebe für eine straighten Tanz-Rhythmus entdeckt hatten. Champagner, statt Asti. Erfrischend, belebend und ohne Nebenwirkungen.

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