PORTRAIT „Afro Trees“ (Soul Japan)

Nun ist es doch passiert! Und – was lange währt, wird endlich gut. Und das ist dann ja wohl das Wesentliche. Bereits seit geraumer Zeit munkelten die stets gut informierten Kreise, dass eine unserer 90er Favoriten sich mit den Aufnahmen für ein Comeback-Album beschäftigen würden. Im Sommer 2019 verdichteten sich die Nachrichten dazu – es gab ein Preview an dieser Stelle, dazu ein paar vielversprechende Song-Schnipsel, aber eben keine Platte namens „Afro Tree“. Bis jetzt. Portrait sind wieder am Start, die Original-Macher Michael Saulsberry und Phillip Johnson, nebst den neuen Stimmen von Ruben Cruz und Les Whittaker, und das Quartett greift die Sound-Fäden aus ihren besten Tagen wieder auf, verfeinert und ergänzt ein wenig und gibt uns so ein paar ganz ausgereifte Soul/RnB Musiken mit auf den Weg. Songs und Sounds, die immer noch den gewissen Kick anders sind: feiner, eleganter und mit versteckten Kniffen, die eben genau den Unterschied machen und eine maßgeschneiderte Unterlage für die nahtlos sich verbindenden Vokal-Harmonien bereitstellen. Dabei in jedem der fließenden Takte entspannt und irgendwie erwachsen. Heute genauso wertvoll wie 1993. Und wer sich noch überzeugen lassen möchte, dem sei der Eintritt in eine Art Midetempo-Himmel mittels dem „Love Song“ anempfohlen – hier kommt zusammen, was zusammen gehört: stimmliche Brillanz über einer gut sortierten Hookline, die überlegene Produktion und ein versiertes Arrangement, inklusive der Portrait Markenzeichen. So wird’s gemacht!

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