KADHJA BONET „Childqueen“ (Fat Possum)

Unsere liebste Spiel-Kameradin möchte jetzt Königin sein? Kadhja Bonet mögen wir, weil sie so ist, wie sie ist. Ihre „Tears For Lamont“ beschrieben eine wundersame Geschichte, die auf samtweichen Streichern die Wangen herabgleiten konnte – ihre „Latenight Munchies“ schlurften als Elektro-Beatz durch die Nacht und führten uns zum „Visitor“, dessen musikalischen Abenteuer durch den kindlichen Spieltrieb der Kadhja-Zauberfee einige ganz bseondere Vergnügungen bereit gehalten haben. Und nun also die „Childqueen“. Unsere Königin der Herzen möchte erwachsen sein. Dafür nimmt sie ihre Künste ein wenig ernster, als gewohnt. Die Songs erfordern genaues Hören – ansonsten versäumt man die besten Momente, die sich unvermittelt zeigen können und bei allzu leichtfertigem Konsum irgendwo im Dickicht des Anspruchs hängen bleiben könnten. Es tickt und pluckert, klingt und klangt. Und es kurvt um jede Ecke, die sich anbietet. Natürlich verbleiben weitgreifende Streicher-Passagen, feines ZUsammenspiel und natürlich klingt es immer noch nach Märchenwald, aber eben oft ohne die Unschuld der frühen Jahre. Bonet ist dabei sich in einer Art moderner Kate-Bush-Singfer-Songwriter-Liga einzurichten – höchst kunstvoll, stets geschmackvoll ausgestattet, aber mit einer Verkleidung aus Elfenbein. Wer den Mut für einen Blick hinter die Kulissen aufbringt, der könnte dennoch eine neue Freundin finden, wenn die persönliche Soul-Queen gerade mal wieder komisch ist.

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