TERRACE MARTIN „Velvet Portraits“ (Ropeadope)

Hip-Sounds. Einmal kreuz und quer mit Terrace Martin. Der Mann spielt das Saxofon, bedient Tasten und Regler, produziert, arrangiert und gilt spätestens seit seiner Beteiligung an Kendrick Lamars „To Pimp A Butterfly“ als richtig und wichtig. Alles dreht sich irgendwie um Jazz. Das ist schlau, klingt nach Innovation, Freidenken und Feuilleton. Achtung: Kunst! Ich trinke erst einmal eine Tasse Tee – höre zum Einstieg den Grover Washington Ton, aber im 2016 Ambiente, durchpflüge in Begleitung knarziger Vocoder knackfrische Beat-Felder, um mich dann irgendwann in freier angelegten Jazz-Gefilden zu verlieren. Die Vollblut-Soulstimme des Uncle Chucc holt mich dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück – „Patiently Waiting“ bringt Original R&B (selbstredend also NICHT die unter derartigem Banner laufenden Sinnlosigkeiten unserer Tage) mit erdigem Gospel-Unterton und eine weitere Farbe ins kunterbunte Musik-Kaleidoskop von Terrace Martin. Lalah Hathaway singt zwischendurch, Robert Glasper ist ganz vorn mit dabei, am Bass gibt´s mal Thundercat und Kamasi Washington, dessen Saxofon im 2015 die Jazz-Welt aufmerken ließ, begleitet. Alles hip, alles top. Keine Frage, der Herr Martin wird auch außerhalb irgendwelcher Elfenbeintürme seine Spuren hinterlassen.

Info: www.terracemartinmusic.com
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