LUCAS ARRUDA „Solar“ (Favorite Recordings)

So entspannt. Und mit Sonne im Herzen. „Solar“-Strom aus Brasilien – von und mit Lucas Arruda, dessen zweites Album exakt da weitermacht, wo er vor zwei Jahren mit „Sambadi“ aufgehört hatte. Weit zurückgelehnte Grooves & Beatz von der Jazz-Seite des Copacabana, angereichert mit dem sicheren Gespür für Soul, Funk und dem immerwährenden Fluß aus diversen Latin-Quellen. Gern aufgenommene Reminiszenzen an Azymuth, jenem Trio, das bereits vor Jahrzehnten exakt diese Sound-Melange nahezu perfektioniert hatte. Kein Wunder also, dass Azymuth Bassist Alex Malheiros (dessen Tochter Sabrina für allerfeinste Brasil-Musiken mit Jetztzeit-Touch bekannt sein sollte, nicht wahr?) als Gast seine Visitenkarte auch persönlich abgibt. Schön, dass der Lucas sich trotzdem nicht mit dem Abspielen einmal erreichter Standards zufrieden gibt, sondern die gediegen schwingenden Songs mit oben genannten Zutaten anreichert – über der Basis aus Rhythmus-Abteilung, vorsichtig verwobenen Electronics, einer treibenden Gitarre und den omni-präsenten Beiträgen des E-Pianos, trifft sich gelegentlich auch ein Saxofon mit scheinbar improvierten, wortlosen Vokal-Aktionen. Oder Lucas auf portugiesisch oder im Zusammenspiel mit namhaften Gästen. Leon Ware als Partner bei „Melt The Night“ (was auch sonst?) und Guida De Palma (die auf ihrem schönen „Veludo“ Album ebenfalls mit Mr. Ware in Gemeinsamkeit schwelgen durfte), die den Marvin & Diana Klassiker “Stop! Look, Listen (To Your Heart)“ gemeinsam mit Arruda von Detroit nach Rio verlagern konnte. Sehr nett, mit und ohne Sonnenschein.

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