RUBEN STUDDARD „Unconditional Love“ (Verve)

Die ganz weiche Welle. Der Ruben Studdard ist eigentlich eine Entdeckung aus der Casting-Show-Welt, hat dieser aber schon seit geraumer Zeit ganz weit hinter sich gelassen und gibt den volltönenden Soul-Crooner auf höchstem Niveau zum Besten, wann immer einem auch der Sinn nach großem Gefühls-Polster steht. „Unconditional Love“ nennt er seine nun über Verve erhältliche CompactDisc, die sich ganz im Stil der aktuellen Zeit mit den Melodien der Vergangenheit beschäftigt. Jedem Soul-Vokal-Artisten seine persönliche Auswahl, und nachdem sich selbst der unvergleichliche Will Downing auf seinem neuen „Euphoria“ Album mit den Songs der Anderen beschäftigt, sollte man auch Herrn Studdard seine Interpretationen zugestehen. Seine Auswahl dürfte allerdings für die ein, oder anderen, verbogene Augenbraue sorgen, denn schließlich zählt das Liedgut von Neil Diamond oder Paul McCartney nicht zum engeren Favoritenkreis der eingeschworenen Soul-Zirkel. Aber Obacht, denn dem so freundlich vom Back-Cover lächelnden Artisten gelingen eine Reihe gar wundervoll tönender Musiken. Die Geigen flirren im Hintergrund, während eine äußerst bedacht agierende Rhythmus-Abteilung für erlesene Tonfolgen sorgt, zu denen der Ruben alle Facetten seiner Stimmbänder erklingen lässt. Perfekt, fein-moussierender Soul-Schaum.
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