JAZZANOVA „Upside Down“ (Sonar)

Rund-Rumbel. Die hier vorzustellende Werkschau des Berliner Dj-Mix-Sound-Ensembles vereinigt einen lockeren Reigen von Jazzanova-Musiken in teilweise bis dato unveröffentlichten Varianten. Entstanden irgendwann zwischen 2003 und jetzt, re-mixed and re-modelt von britischer Prominenz (Mr. Scruff, AtJazz), deutscher Gründlichkeit (Henrik Schwarz, Motor City Drum Ensemble) und weiteren Damen/Herren, wie Ye:Solar, den Midnight Marauders oder den Soldiers Of House. Zudem zeigen auch die Jazzanova-Beteiligten Alex Barck und Stefan Ulrich, was man aus den bekannten Materialien noch fertigen kann. „Upside Down“ eben. Also geht die Reise über Stock und Stein und rund herum – die Mischwerker leisten umfassende Arbeit und geleiten die Vorlagen durch alle Etagen des Clubs. Wir starten mit New-Order Dumpf-Klatsch-Beatz, gehen durch die House-Bereiche, spielen mit Disco und Frohsinn, bevor wir uns in einer entspannenden Soul-Jazz-Therme, genannt „I Can See“, erholen dürfen, deren Essenzen von Ye-Solar zurecht gelegt wurden. „Upside Down“ – die Midnight Marauders machen uns daraus einen kargen House-Kellerraum, in dem es uns eher fröstelt. Wie man es auch betrachtet, Jazzanova sind deutsche Populär-Musik-Tugend.

Wertung: 7/10
Info: www.jazzanova.com
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