ALESSANDRO MAGNANINI „Someway Still I Do“ (Schema)

Leichtes Hören. Alessandro Magnanini ist Italiener, Komponist,  Arrangeur und als solcher bis dato u.a. für Mario Biondis Quasi-Hit „This Is What You Are“ zuständig.  Mario Biondi? Schema Records? Genau, hier muß es sich also um die Italo-Jazz Variante handeln, die immer wieder gern die Jazz-Dance Errungenschaften der Sixties aufgreift und uns dann in zeitgerechter Manier näherbringt, oder? Mitnichten, denn der Signore M. geht noch den entscheidenden Schritt weiter und bietet uns mit seinem Debut eine überaus wohlschmeckend-bekömmliche Süßspeise, deren unerreicht lockere Konsistenz den Jazz sogar in Milch schwimmen läßt. Die großen Meister des hochglanz-kolorierten Breitwand-Pop der 60er sind die Marksteine, an denen Alessandro seine hochfliegenden Melodiebögen befestigt. Burt Bacharach trifft Horst Jankowski – Shirley Bassey (man höre dazu Jenny B. deren „Open Up Your Eyes“ oder „Secret Lover“, die direkt aus einer bislang unentdeckten Bassey Session entnommen sein könnten) steht neben den Rosy Singers (deren butterweiches Schubidubidududi aus wie gemeißelt lächelnden Lippen fließt). Großes Kino zwischen Dramatik, Romantik, Leidenschaft und Lebensfreude. Seidige Streicher durchpflügen ein Meer weiträumig angelegter Arrangements, warmtönende Soli von Flugelhorn, Vibraphon oder Piano zeugen von musikalischer Klasse und ein bunter Strauß vollmundiger Melodien werden von einer kompetenten Sängerschar in allen Ton- und Stimmungslagen umgesetzt. Easy Listening im allerbesten Sinn.

Wertung: 8,5/10
www.alessandromagnanini.com
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