4 – 4 THE WEEKEND (and beyond…) mit Dr. PACKER „Get Some Soul“ – SKYDOLL ft. JEARLYN STEELE „It’s Gonna Be Alright“ – VIKTORIA VENNICE „2:30 / Choices“ – KRISTIANA ROEMER „House Of Mirrors“


Der Doktor bittet zum Tanz. Eine Aufforderung im Stil von Dr Packers „Get Some Soul“ kann man ohnehin kaum ablehnen – gut drehende Disco-Beatz auf unverbrüchlicher Retro-Basis bieten eben immer den passenden Untergrund für eine kesse Sohle. Zudem geht’s hier auch um die 50. Veröffentlichung des M2MR-Labels – anlässlich dazu hat der Greg Packer sich selbst die richtigen Töne aufgestellt. Passt!
Von Australien hinüber nach Minneapolis. Skydoll sind wieder da! Damit ist natürlich der Groove für die Nacht gesichert. Absoulut hit-taugliche Tanz-Groove mit ordentlich Soul im House und Garten. Natürlich sind innerhalb der TwinCities die gut richtig guten Musiken immer noch im Zusammenhang mit dem Purpur-Prinzen zu hören. Kein Wunder also, dass hier die Familien Peterson (der Paul sorgt für Produktion und so) und Steele (Jearlyn liegt mit Kraft in der Soul-Stimme ganz in der Familien-Tradition) maßgeblich beteiligt sind. Genügend Stoff für 1000-Nächte, natürlich auch durch die druckvollen Mix-Maxe des Chuck Love und Richard Earnshaw.
Und eh‘ man/frau sich versieht ist’s schon „2:30“ Uhr. Und damit Zeit um einige wichtige Entscheidungen zu treffen. Zeit eben auch für ein wenig Ruhe vor dem Sturm. Und damit Zeit für Viktoria Vennice, die jüngst ein durchaus hörenswertes Rnb-Debut auflegen konnte. Die Hi-Lites daraus sind jetzt auch unsere Hi-Lites für die ganz frühen Stunden des Sonntags. Reduziertes Tempo, erhöhtes Gefühlslevel. Die „Choices“ sind da, liegen uns gut in den Ohren und begleiten uns sicher in die bevozuge Schlafstatt.
Damit es am Morgen danach nicht zu einem unangenehmen Erwachen kommt, sollte ein gut dosierte Portion Jazz im Abspielgerät bereitliegen. Kristiana Roemer (eigentlich aus Frankfurt, jetzt aber in New York) scheint auf dem Umschlag ihres neuen „House Of Mirrors“ Album versonnen-entrückt in die Ferne zu blicken – und setzt diesen Eindruck in dezent traumverhangene Jazz-Töne um. An der Tradition orientiert, tastet sich das Basis-Trio sanft durch das 11-teilige Programm (inklusive zweier Nummern von Charlie Mingus und Stanley Turrentine, sowie den in deutscher Sprache vorgetragenen Eigen-Kompositionen „Deine Hände“ und „Manchmal“) – ganz solide und auf den Punkt genau, mit sorgfältig ausgesuchten Gast-Beiträgen von Gitarre, Saxofon und Percussion ergänzt. Schöne Musik.


Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Preview abgelegt und mit , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.