LAMONE „High Off You“

Irgendwo im Nebel und doch mit klarem Blick für die wesentlichen Dinge, die es braucht, um einen SonicSoul Favorite zu schaffen: Zwingende Grooves und bohrende Hooks. Lamone zählt schon seit seinem „Eclectically Speaking“ zu unserem Freundeskreis – seitdem konnte er uns zwischendurch immer mal wieder mit überaus netten Dancern zwischen neuem R&B und 80ger Tradition zu Bewegungen ermuntern. „High Off You“ macht da keine Ausnahme. Die weitere gute Nachricht ist, dass alsbald eine dazu passende EP folgen soll.

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PEVEN EVERETT „King Of Hearts“

Peven Everett ist zurück und läutet ein weiteres Kapitel seines „Power-Soul“ ein. Ein Spiel ohne Grenzen. Peven, der über ein eigenes 500 + Songbook verfügt, verlegt sich bei „King Of Hearts“ inhaltlich auf Liebe und Triebe, um die herum er in gewohnt umfassender Form der Schwarz-Musik seine Referenz erweist. Hier und jetzt gibt´s zunächst Hör-Eindrücke aus vorab veröffentlichten Singles – mehr zum Gesamtwerk zu geeigneter Zeit.

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AMEL LARRIEUX „Afraid“

Die Frau zeigt keine Angst! Jedenfalls nicht vor Vergleichen mit den unangreifbaren Statuen des Genres. Amel Larrieux, seit ihrer Zeit bei einer Combo namens Groove Theory stets auf dem besten Weg, die damals gegebenen Versprechen einzulösen, konnte zumindest großflächig als die Schöne des modernen Soul punkten. Immerhin. Doch wagt sie sich nun in direkte Nähe einer Chaka Khan, deren „What Cha´Gonna Do For Me“ Cover-Gestaltung sie für ihr im August für uns bereitstehendes neues Album „IceCream Everyday“ für eigene Zwecke nutzt. Die tiefere Bedeutung von all dem ist uns momentan herzlich egal, denn nur der Inhalt zählt. Und mit süßem Zuckerzeugs kann man uns schon längst nicht mehr locken. Schon eher aber mit einem ultra-lockeren Dance-Groove namens „Afraid“, dessen Potential uns durch den Sommer schwingen könnte.

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FAT FREDDY´S DROP „Blackbird“ (The Drop)

Reggae? Nein, danke! Klare Ansage und Zeit für Fat Freddy´s Drop. Die weitgereisten Neuseeländer mit dem Sinn für den ganz tiefen Bass, sprunghafte Rhythmus-Ansagen und ausufernde Jams. Irgendeine ihrer Grundlagen ist der Reggae. Sicher eine Belastung, aber Motivation genug, um mittels dieser Hypothek mit einigen festgezurrten Vorurteilen aufzuräumen. Sicher, auch das legendäre Jah & Dub Team Sly Dunbar und Robbie Shakespeare konnte der aufgeschlossene Freund fröhlicher schwankender Tänze immer zu Rate ziehen, wenn es galt Argumente für die Beatz der Karibik aufzufahren. Aber erst das Fat Freddy Kollektiv bringt zusammen, was zusammen gehört. Und mit „Blackbird“ nehmen sie einen weiteren Schritt in Richtung einer universellen Musterschau des Grooves. Dabei geht es selbstredend Freddy-mäßig entspannt zu, ohne Eile entwickeln sich die einzelnen Song-Szenarien in diverse, vorab kaum definierte Richtungen, um dann irgendwann im Sounds-Nirvana ein Ende zu finden. Dub-Funk-Soul-Reggae-Rock-Jazz – klingt wie Afri-Cola zu Zeiten eines Charles Wilp geschmeckt haben muss.
Wertung: 8/10
Info: www.fatfreddysdrop.com
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PERSONAL LIFE „Morning Light“

Robert Strauss gilt schon seit einiger Zeit als Bewahrer des „echten“ Musikmachens an den Grenzstationen zwischen Soul und Pop. Klare Songs, traditionell gefertigte Strukturen – Melodie und Rhythmus aus Herz mit Hand. Selbstredend sind aufmerksame SonicSoul-Nutzer auf das bevorstehende Debut seiner Band Personal Life (Stuart Lisbie stellt seine volltönende Soul-Stimme in den Dienst der guten Sache, eine Schar höchsttalentierter Musiker – u.a. auch unser Freund Xantoné Blacq – unterstützen ihn dabei) bereits eingestimmt – für diejenigen, denen die oben genannten Tugenden immer noch wichtig sind gibt´s nachfolgend weitere Hör-Eindrücke aus „Morning Light“.

Info: www.tokyodawn.net

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MAVERICK GAITHER „Be My Music“ (Mavimani)

Gerade zeigt uns Bradd Marquis wie R&B in Chart-Qualität in diesen Tagen präsentieren muss, um ernst genommen zu werden. Grund genug, um den Blick zurück auf die vergangene Saison zu werfen. 2012 galt uns Maverick Gaither als Synonym für das Gute in radiokompatiblen Schwarz-Sounds und sein Album „Be My Music“ klingt auch nach mehrfachen Abhören immer noch gut. Sicher, auch Herrn Gaither erweist sich nicht durchgehend als geschmackssicher („Equinox“!), aber seine Interpretation des Keni Burke Klassikers „Rising To The Top“ ist famos, erweist sich dem Original (fast…) als ebenbürtig und fügt dennoch einen aktuellen Sound-Anstrich hinzu. Noch nachhaltiger wird´s immer dann, wenn der Maverick sich als würdiger Epigone der großen Soul-Vocalisten der 80er und 90er erweist – „No One But You“ legt ein eindeutiges Zeugnis dazu ab: unwiderstehliche Melodie-Schleife auf wiegendem Midtempo-Groove, dazu eine mannhafte Stimme in einem absoulutem Arrangement. So haben wir es gern.
Info: www.maverickgaithermusic.com
Kaufen über cdbaby
http://www.youtube.com/watch?v=oBgpgCIcYkY

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BRADD MARQUIS „Winner“

R&B, radio-und chartskompatibel und trotzdem akzeptabel? Bradd Marquis zeigt uns, dass dieses schier aussichtslose Unterfangen möglich ist und gibt uns mit „Winner“ einen ersten Eindruck seines bevorstehenden 3. Albums. Uptown-Beater in vollem Saft und mit kraftvoller Statur, dazu mit Hooks und Groove. Das passt.

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SANDRA ST.VICTOR „I Prefer“

„Oya Grooves“ oder doch „Oya´s Daughter“? Eigentlich egal, denn entscheidend ist, dass diese Grooves von Sandra St.Victor kommen, die uns im September mit neuem Sounds auf neuem Album entgegen kommen wird. Shanachie bietet ihr dafür die Basis, die von Beat-Großmeister Mark de Clive-Lowe (mit Unterstützung von Ty Macklin) musikalisch ausgestattet werden wird. Einen ersten Eindruck dazu gibt´s schon hier und schon jetzt.

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ERIC LAU feat. RAHEL „Guide You“

Mehr als laue Luft! Produzent (Lupe Fiasco, Georgia Anne Muldrow, Muhsinah, Kaidi Tatham, Olivier Daysoul…) und Nebenbei-DJ Eric Lau auf dem Weg zu Album Nr. Zwei. Sein 2008er Debut „New Territories“ hinterließ nachhaltigen Eindruck bei denjenigen, die sich weniger um kategorisierte, als um inhaltsreiche Grooves & Beatz der Moderne kümmern. Lau spielt mit Ecken und Kanten, weuß um den passenden Rhythmus, kann aber auch die Maschinen in Richtung fließend-weicher Schonwäsche drehen. Zur Einstimmung auf das alsbald erhältlich „One Of Many“ Album führen und Eric und Rahel genau auf diesen Pfad – bei derart unwiderstehlichen Einladungen gehen wir natürlich sehr gern mit.

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GEORGE BENSON „Inspiration – A Tribute to Nat King Cole“ (Concord)

Alte Liebe. Im Grunde seines großen Herzens ist der George Benson nicht der Gitarrenspieler, sondern eben der Sangesmann. Und mit seiner Nat King Cole Referenz legt er gleich im Entree eindeutig Zeugnis zu seinen eigentlichen Vorlieben ab. Zu Gehör kommt der ganz junge George und seine herzige Darbietung der „Mona Lisa“ aus dem Cole´schen Liederbuch. Danach aber wird´s ernst. Benson gibt den Cole. Ohne wenn und ohne aber. Mit farbenfroher Unterstützung des 42-köpfigen Henry Mancini Institute Orchestra (sowie den Trompeten von Wynton Marsalis und Till Brönner) segelt der vermeintliche Herzblut-Gitarrist ganz nah an den Original-Gestaden des großen Nat entlang – die Original Arrangements des Nelson Riddle immer im Blick. Ultra-poliert und klinisch rein, aber immer mit dem glaubhaft hinterlassenen Gefühl, dass Benson es durchaus ernst meint. Also kein Marketing-Strategie, sondern ehrliche Ausdruck tief empfundener Vor-Liebe. Und für die Freunde des flotten Gitarrenspiels verlegt er selbstredend gern ein paar locker eingestreute Fingerübungen im wohlfeilen Styling. Alles in Perfektion eben. Und „Nature Boy“ ist sowieso ein Ding für sich.
Info: www.georgebenson.com
Kaufen: amazon

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