INOBE (Soul Focus)

8 Jahre sind keine Ewigkeit. Das musste jetzt einfach mal festgestellt werden. Was die Inobe mit derartigen Zeitrechnungen zu tun hat? Zunächst bleibt zu konstatieren, dass immerhin genau diese 8 Jahre vergehen mussten, bevor sie uns mit neuen Musiken wieder begegnen wollte. Des weiteren gilt auch forthin, dass es Inobe auch 2013 gelingt eine überaus zeitlose Soul-Variation zur Verfügung zu stellen – exakt im Rahmen der Sound-Vorgaben, mit denen sie einst die Freunde handgefertigter Schwarz-Musiken so erfreuen konnte. Eine Stimme mit Volumen und Nachdruck, Arrangements, die sich auf die wesentlichen Hook&Groove Zutaten
konzentrieren und klugerweise auf jegliche Gimmick-Tünche verzichten, aber dennoch mitten im Leben stehen. Inobe könnte auch deine neue beste Freundin werden.
Info: www.inobe.com
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ALISON CROCKETT „Mommy, What’s A Depression?“ (Sol Image)

Saft und Kraft. Alison Crockett lässt nichts ungeschehen und spult mit „Mommy, What´s A Depression?“ das volle Programm ab. Eine weit ausholende Soul-Rock-Funk-Jazz Revue, deren Ernsthaftigkeit nicht nur in der Wort-und Themenwahl der Texte ihren Wiederhall findet. Frau Crockett steht mit beiden Beinen im Leben. Das bedeutet nicht Schönklang und uneingeschränktes Wohlfühlen, sondern klare Worte auf akzentuierter Klangkulisse. Absoulut tagesaktuelle Soul-Sounds, immer wieder angereichert mit krachledernen Rock-Fetzen, aber auch scheinbar einschmeichelnden Jazz-Passagen, deren eigentlicher Ausgang immer offen gestaltet ist. Obendrein gibt´s immer wieder ausschweifende String-Arrangements, die sich zwar dem Geschehen kaum anpassen, dafür aber für die wichtigen Kontraste sorgen. Immer wieder mal anders, ohne Stromlinie, das ist Alison Crockett.
Info: www.alisoncrockett.net
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GOOD GROOVE ORCHESTRA „Back To The Groove“ (Soulab)

Europareise. Teil 11: Bulgarien. 2 Herren auf dem Weg durch die Weiten des Good Groove. Wer sich derartigen Abenteuern verschrieben hat, der kann sich der uneingeschränkten Sympathie der SonicSoul Nutzer gewiss sein, nicht wahr? „Back To The Groove“ ist also immer die passende Losung. Das Duo reichert seinen Weg mit Meilensteinen aus loungigen Floatern mit klickendem Nicken und einem bläserhupenden Dancer auf umtriebiger Rhythmus-Partie an. Klingt gut.

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O´BRYAN „Doin‘ Alright / You and I“ (Expansion)

Zeitlose Eleganz. O´Bryan Burnette II zeigt uns worauf es wirklich ankommt, wenn es gilt Soul-Epochen zu gestalten. Mittels seiner insgesamt 4 Alben, die er in den Anfangsjahren der güldenen 80 für das Capitol Label einspielte umkurvte er locker und elegant die Hürden, die durch die Etablierung elektronischer Musik-Macher der Erhaltung traditioneller Soul-Werte im Wege stehen konnten. Fusion statt Konfrontation. Großangelegte Streicher umrahmen eine Elektro-Basis. Dazu Songs zwischen machtvollen Midtempo-Schiebern, zart-gefühligen Balladen und quirkigen Dancern, immer mit Widerhaken, immer mit Nebenwirkungen aus Funk und Jazz. Die so geschaffenen Standards besitzen auch heute noch Gültigkeit.
Info: http://www.obryanburnette.com
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SLAKAH THE BEATCHILD „“Byram’s Groove (Cut A Rug)“

Ein Mann für alle Fälle. Jedenfalls dann, wenn es gilt aktuellen Musiken zwischen Soul, R&B und Hippel-Hop den ganz frischen Ton zu verleihen. Der Slakah kann die Hits, der Slakah kann die Avantgarde und das Beatchild in ihm ist immer auf der forschen Suche nach neuen Wegen und Varianten, um sound-technisch damit immer wieder ganz vorn landen zu können. Wenn es dem Mann die Zeit erlaubt, dann bearbeitet er unter anderem sein Soul Movement. Ab Januar 2014 soll der zweite Teil dieser Bewegung erhältlich sein, Vorbestellungen nimmt er gern schon ab sofort entgegen. Und bis es soweit ist versuchen wir eine weiteres Mal die waghalsigen Soul-Train Moves einzuüben – natürlich nur zu den munteren funky Beatz von „Bryam´s Groove“.



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ROBERT GLASPER EXPERIMENT „Black Radio 2“ (Blue Note)

Keine Experimente. Die Zeiten der rastlosen Suche nach des Pudels Kern hat Robert Glasper mit dem zweiten Teil seines „Black Radio“ Programms vorerst abgeschlossen. Der vorausdenkende Pianist, der dem Jazz neue Türen öffnete, in dem er alte Tugenden in allerfeinster Manier zu seinen eigenen gemacht hat, verlegt sich aktuell auf die Manifestierung des Status Quo: Jazz und Soul und Hip-Hop ergänzen sich in geeigneter Zusammensetzung zu einem neuen Ganzen, das immer mehr ist als nur die Summe seiner Teile. So weit, so gut. Übergeordnete Qualität, fernab modischer Tendenzen oder irgendwelcher Anbiederung an die Anforderungen des Radios. Zuhören ist Pflicht, Entdecken ist Belohnung. Leicht moussierende Jazz-Nuancen treffen pumpende Beatz, elegante Harmonien überlegen den Asphalt, tanzende Piano-Perlen berühren tagesaktuelle Dance-Grooves. Obendrein wird die Glasper-Band von einer handverlesenen Gäste-Schar (Common und Snoop Dogg sorgen für den Flow, Jill Scott, Lalah Hathaway, Brandy, Marsha Ambrosius, Dwele und Anthony Hamilton verlegen diverse Soul-Varianten) begleitet, deren Anwesenheit allein schon die Geschichten dieses Albums schreibt.

Wertung: 8/10
Info: www.robertglasper.com
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SOUL TOGETHERNESS 2013 (Expansion)

Alle Jahre wieder. So zuverlässig, wie schön – es ist mal wieder Zeit für „Soul Togetherness“. Natürlich Ausgabe 2013, natürlich bis an den Rand gefüllt mit brummender Qualität für die besten Tanzböden diesseits und jenseits. Neue Sterne, alte Helden – egal, denn die Richtung geht immer strikt und selbstverständlich direkt ins Zentrum der irrlichternd-drehenden Disco-Kugel. Zo! und Eric Roberson geben den Takt vor, dem Noel McKoy samt Familie und Drizabone konsequent und in allermunterster Leichtigkeit folgen. Dazu der immer passende Soulpersona, dessen Bearbeitung des Charlie Wilson Liedguts sicher zu den Hi-Lites dieses Jahrgang zählt und Raheem DeVaughn, der seine Stimme in den Dienst der 76 Degrees West Band stellt. Natürlich folgen weitere SonicSoul Favoriten (Raffia, Tom Glide, Sheree Brown, Personal Life, Bluey, Muzart) und gern unternommene Rückschritte in goldene Zeiten (Chi-Lites spielen „Runnin´ Around“ für uns). Alles passt, wir tanzen.
Wertung: 8,5/10
Info: www.expansionrecords.com
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CHLOE MARTINI „Temptation“ (Mellow Orange)

Europareise. Teil 10: Polen. Anna Żmijewska ist Chloe Martini. 20 Jahre jung. Hochbegabt, wenn es gilt aus den Platinen elektronischer Musik-Maschinen Wärme und Zuneigung zu gewinnen. Sie verlegt die Beatz, streut synthetischen Sound-Sand und lässt die Solar-Strahlen Sinn und Sinnlichkeit verströmen. Visuell kongenial umgesetzt von Herrn GreenWeedz, der dem Vernehmen nach die Herkunft mit Chloe teilt. Wir lauschen g-e-nt-spannt.

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COUNT BASIC „Sweet Spot“ & „The City“

Europareise. Station 9: Österreich. 20 Jahre Count Basic. 20 Jahre Peter Legat als musikalischer Vordenker der Soul-Jazz-Pop Variationen – Schwung und Leichtigkeit auf hohem Niveau, immer mit der wichtigen Portion Finesse und Klasse. Obendrein gibt´s als Hi-Lite die Anwesenheit von Kelli Sae, deren Stimme für die besonderen Momente zuständig ist. Im kommenden Jahr gibt´s ein neues Album, als Appetizer hier und jetzt bereits die ersten Ausschnitte daraus.

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DONNY HATHAWAY „Never My Love: The Anthology“ (Atco)

Mehr geht nicht! Alles was wir schon immer von Donny Hathaway hören wollten, aber uns nie zuvor in dieser konzentrierten Form angeboten wurde. 23 bis dato unveröffentlichte Musiken, 4 Compact Discs, 1 äußerst informatives Booklet, fertig. Wer bis dato zu wenig über den großen Soulster Hathaway wusste, dem wird hier und jetzt geholfen und eindeutig nachgewiesen, warum sein Einfluss auch in unseren Tagen für viele der schönsten Schwarz-Musiken verantwortlich ist. Großartiger Notenschmied, fantasievoller Arrangeur, variabel-warmtönender Vokalist – immer nur an Musik interessiert, nicht an den Vorgaben irgendwelcher Genre-Grenzen. „Never My Love“ zeigt Donny zwischen glitzernden Soul-Hits, grummeligem Country, vielschichtigen Instrumentals und einem weitausholendem 20-Minuten Ausflug in Richtung Klassik. Ab 08.11. zum Sonderpreis beim Händler eures Vertrauens.
Info: www.donnyhathaway.blogspot.de
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