MELANIE DE BIASIO „No Deal“ (Play It Again Sam)

Urlaubsfahrt. Vor uns liegen zweitausenddreihundertundsiebenundzwanzig Kilometer. Und während die Sonne den Morgen spuckt (tolles Zitat von George Segal als Felix…), die Gedanken sich auf die kommenden Wochen an südlichem Gestade einrichten, sorgt S. mit ihrer ganz persönlichen, dunkel-zarten Musikauswahl für den passenden Soundtrack. Wir wissen noch nicht, ob es die Melanie Di Biasio sein wird, die uns in diesem Sommer die Herzen wärmen wird – sicher ist aber, dass sie das Zeug dafür har. „No Deal“ ist ausgeklügelte Stimmungs-Musik für Feingeister. Piano, ein wenig vom gekanteten Schlagwerk, Bass und eine Stimme mit Nachhaltigkeits-Garantie; dabei ohne jeden unnötigen Effekt, ohne Kunst, ohne Positur, nur einfach Stimme. Die Flöte (auch das noch!) kommt als schmückendes Beiwerk in einigen Momenten dazu. Ist das Jazz? Sicher, aber in besonderer Form, aber auch Blues und Pop, oder wie? Egal, sicher ist, dass „No Deal“ bei uns bleiben wird. Denn: „In The Blackness There Are All The Colors“.
Wertung: 8,5/10
Info: www.melaniedebiasio.com
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NICK PRICE „Naked Souls“

Erst 22. Aus Toronto. Eigentlich auf dem Weg in die Oper. Vergangenheit. Denn irgendwann reifte die Erkenntnis, dass seine Bestimmung in der Umsetzung gehobener U-Musik für Erwachsene liegt. Los Angeles (mit Zwischenstation in Boston – natürlich Berklee School…)erschien dem Nick Price als der ideale Standort für die Realisierung seiner Ideen, eine dort entstandene Bekanntschaft mit der erwiesenermaßen ultra-feinen Nu-Soul-Jazz-Pop-Folk Combo Moonchild führte nun zu ersten Single – produziert von eben Moonchild und ein Vorzeige-Beispiel, wie klug-durchdachte, ausgefeilt produzierte Sounds zwischen Motown und neuem Soul zu klingen hat. Freundlicherweise bietet der Nick sein Debut zudem als frei zugänglichen Download an. Mit nettem dank an die Kollegen von www.moovmnt.com

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DIRTY LOOPS „Loopified“ (Verve)

Das knallt, zischt und zieht vorüber. Die munteren 3 Herren der Dirty Loops kommen aus Schweden und bringen uns den D-Zug-Dance-Pop der 80ziger in 3D. Selbstredend zündeten die Loops des Trios zunächst auf YouTube. Hier kursierten die aufgedrehten Versionen diverser C-Klasse Chartsnummern in diversen Dauerschleifen, bevor das gelobte Land für Hi-Speed-Elektro-Pop-Rhythmen (Japan, natürlich) für erste weltliche Erfolge der Jungspunde sorgte. Und nun also ein komplettes Album, weniger Musiken der Anderen, dafür mehr eigene Tonfolgen mit eher angezogener Handbremse und absolut jugendfrei. Dennoch, Gurt anlegen nicht vergessen.
Info: www.dirty-loops.com
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KINDRED THE FAMILY SOUL „Everybody’s Hustling“

Die Liebe und das Leben. Darüber lassen wir uns natürlich immer besonders gern vom Soul-Vorzeige-Paar Fatin und Aja Dantzler, besser bekannt als Kindred The Family Soul, informieren. In bester Nu-Soul Manier natürlich, mit dem ganz speziellen Philly-Sound Flavor der Jetztzeit. Gerade ist es dem Paar nach eigener Auskunft gelungen einen der raren Zeiträume ohne Schwangerschaft oder Niederkunft zu nutzen, um ein neues Album einzuspielen. Und zwar ganz entspannt. Unterstützt wurden die Dantzlers dabei von bewährten Produzenten, wie Vidal Davis, Andre Harris, Anthony Bell, James Poyser oder Steve McKie. „A Couple Friends“ soll das Gesamtwerk genannt werden – Termin zur VÖ ist der 10.06. und als Vorbote gibt´s hier und jetzt den ganz relaxten Midtempo-Schwinger „Everybody´s Hustling“. Alles nett, alles mit Liebe.

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DOWN TO THE BONE „Dig It“ (Dome)

Der geölte Blitz! Derart flink und geschmeidig legen sich Down To The Bone, die Band, die Stuart Wade mit Melodie, Rhythmus, Geist und Inspiration aus dem Hintergrund führt, in die Groove-Kurven, die direkt ins Beat-Zentrum des Kleinhirns führen. Selbstredend kennen wir die Vorzüge der Combo (dabei handelt es sich eigentlich nicht um eine einzige Formation, sondern Herr Wade gönnt sich für die USA, für England und für´s Studio unterschiedliche Spielpaarungen), die einst im Acid-Jazz Umfeld erste Meriten sammelte und nunmehr schon ihr 10. Album vorlegt. Zu Feier des Jubiläums gelingen die Dinge auf „Dig It“ in besonders abgerundeter Form – Jazz und Funk verbinden sich mittels eines fein eingespielten Ensembles zu wertigstem Musik-Entertainment. Keine ausschweifenden Soli, keine halbgare Umsetzung in Richtung Smooth & Fahrstuhl, sondern hochenergetische Instrumental-Dancer mit Best-Laune-Garantie. Für eine zusätzliche Portion Soul sorgt zudem Katie Leone, deren Stimme jedwedes Tempo locker mitgeht und zudem eigene Hi-Lites zu setzen vermag. „Dig It“ – ja, sicher.
Wertung: 8/10
Info: www.downtothebone.com
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SOULPERFREESIA „Keep It Working“

Schneller als der Blitz! Gerade erst konnten wir darüber berichten und schon ist es passiert – Lija Rolavs und Morgan Howell fügen zusammen, was zusammen gehört und grüßen als Soulperfreesia. Na also, geht doch! Zunächst in Kurzform und also Anheizer zum kommenden Album „Amalgamation“ gibt´s einen überaus flott aufbereiteren Dancer namens „Keep It Working“ – selbstredend inklusive der immer wieder wirkungsvollen SoulP 80´s Zutaten. Die farbenfrohe Verpackung gefällt uns übrigens auch.

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GIOVANCA „Satellite Love“ (Dox Records)

Fast vergessen! Obwohl schon mehrere Monate zugänglich, haben mich die Melodien der Giovanca erst jetzt erreicht. Dafür aber umso nachhaltiger, damit das schon mal klar ist. „Satellite Love“ ist ein umfassender Rundum-Sound-Kosmos – irgendwo zwischen sorgfältig ausgewählten Retro-Elementen und tagesaktuellem Nu-Soul Ambitionen, angereichert mit Jazz, Dance und ein wenig vom Folk. Das macht das dritte Album dieser Dame aus Holland zu einem jederzeit kurzweiligen Stück Musik-Entertainment, egal ob sie sich den Erinnerungen an die von ihr selbstgenannten Einflüssen der Minnie Riperton (und wieder eine Gelegenheit deren frühe Soul-Erfahrungen im Rahmen der Rotary Connection zu erwähnen) hingibt, dezent vernebelte Sound-Trips in Richtung Lonnie Listen Smith einschlägt oder in lockerer Manier universelle Tanz-Rhythmen vorgibt. Gefällt uns gut.
Info: www.giovanca.com


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THE DECODERS feat. MARA HRUBY & VAN HUNT „Respect“

The Rotary Connection! Unbedingte Empfehlung, wenn es gilt die besonderen Soul-Sounds aus der Geschichte unserer Lieblings-Musiken zu Gehör zu bringen. Selbstredend sind sich die Herren der Decoders über die wundersamen Wirkungsweisen dieser Rotary Connection (mit dabei: Minnie Riperton und Charles Stepney) überaus bewusst – zudem passt es denen gut ins Konzept ihres alsbald zur Veröffentlichung anstehenden neuen Albums, dass sich mit den Melodien beschäftigen wird, die einst eben diese Frau R. (Arbeitstitel: „Adventures From Paradise: A Tribute To Minnie Riperton“) zum besten gegeben hat. Für heute haben sich die Herren Itai Shapira, Todd M. Simon und Adam Berg den Aretha Franklin Gassenhauer „Respect“ vorgeknöpft, den die besagte Rotary Connection auf ihrem 69er Album Songs mittels seelenvoller Psychedelic-Politur auf unbekannte Ebenen gehievt hat. Dem stehen die Decoders in keiner Note nach – dabei wirkungsvoll unterstützt von Mara Hruby und Van Hunt!

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PRINCESS FREESIA „Fateful Attraction“ (R&B Moguls)

Meister und Muse. Kaum ist es gelungen, dass die allenthalben als Princess Freesia wohlbekannte Lija Rolavs wieder in gewohnter britischer Umgebung leben und wirken darf, kommt uns schon ein erster Vorbote auf ihr schon vor geraumer Zeit avisiertes „Soulperfreesia“ Album entgegen. „Fateful Attraction“ (übrigens entstanden in Zusammenarbeit mit den R&B Moguls aus Atlanta) nennt das stets zuverlässige Duo die 7-teilige EP, die die gewohnt frei-schwingenden Beatz und Grooves des Soulpersona in weiter verfeinerter Form hören lässt – selbstredend angereichert und umgeben mit und von den unbedingt wichtigen 80er Ingredenzien, ausgewogen und in perfekter Kombination. Übrigens: „Amalgamation“ nennt das Paar das gemeinsame „Soulperfreesia“ Album – als VÖ-Termin einer ersten Single namens „Keep It Working“ wird der 25.04. genannt…

Info: www.digisoulmusic.com
Kaufen: itunes

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ELLIOTT MACAULEY „Feeling“

Immer solide, immer konstante Qualität und erste Wahl, wenn es gilt beste neue Soul-Sounds britischer Herkunft vorzustellen. Kein Wunder also, dass neue Musiken von Elliot Macauley sich an dieser Stelle immer besonderer Aufmerksamkeit sicher sein können. Aktuell gibt´s Elliott im Dance-Modus – „Feeling“ kombiniert flotte Beatz mit der bemerkenswerten Stimme von Nataya. Erhältlich hier itunes
und Grund genug gemeinsam mit Macher Macauley noch einmal andere Hi-Lites seines Schaffens (hier mit den großen Stimmen von Cleveland P. Jones und Joe Leavy) Revue passieren zu lassen. Wir freuen uns auf mehr.

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