KENYA „Be Here“

Kenya? Kennen wir! Ihre Variante des MJ Klassikers „I Can´t Help It“ ist noch in bester Erinnerung, ihre Fähigkeit bekannten Melodiekurven ihre eigenen Jazz-Töne unterzumischen ebenso. Kendall Duffie, im Hauptberuf ein Zwilling aus der so überaus angesehenen Soul-Jazz Formation Kloud 9, gefielen Kenyas Jazz-Ausflüge ebenso, wie uns. Ein Anruf, eine Verabredung und „Be Here“, die neue Single der Kenya wurde betreut von Kloud 9. Gute Sache, dieser gravitätisch voranschreitende Midtempo-Groove, sehr gediegen. Ein komplettes Album namens „My Own Skin“ wird uns in einigen Monaten erfreuen können, Khari Cabral, Darren „Daz-I-Que“ Benjamin (Bugz in the Attic) und Maurice Joshua stehen dazu als Produzenten parat und versprechen in Kombination mit Kenya McGuire Johnson gehobenes Soul-Entertainment.

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DIONNE „Helium“

So leicht, so locker, das schwimmt sogar in Milch. Dionne Kirby auf dem Weg nach oben. „Helium“ gibt dazu den passenden Auftrieb und lässt den gut gefüllten Sound-Ballon silbern in der Sonne unbeschwerter Wohlfühl-Beatz glänzen. Flexible Grooves, dicht gewebt oder luftig arrangiert, stilistische Einflüsse aus allerlei Schwarz-Musik-Ecken und dabei immer irgendwie neo, dazu neugierig machende Beigaben aus der Abt. Klang-Idee (hier mal ein schwerer Funk-Bass, dort drüben ein herzlich willkommener Geigen-Strauß). Vielfach passend für den britischen Soul-Geschmack, der ja nicht erst seit heute für die Entdeckung netter Musiken verantwortlich zeichnet.
Info: www.dionnemusic.com
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DANGERFEEL NEWBIES feat. J. PICOLLA & MASHANDA FAUST „Always With Me“

Über die Qualitäten der Dangerfeel Newbies durften wir bereits vor einigen Monaten berichten. Dann Pause – Bedenken, dass es sich bei dieser Trio-Formation doch nur um ein Kurz-Projekt handeln könnte. Und jetzt wieder da – eine famose „Always With Me“ Liebesschwung-Ballade, viel Atmosphäre, ein tolles Paar und ein Sound-Konzept, dass uns dankenswerter Weise doch über den Tag hinaus begleiten wird. Denn Jamal Ahmad (der übrigens auch als RadioDJ sehr eindrucksvolle Musiken zu Gehöt bringt), Mark Angel und Darren „DJ“ Wagner kündigen ein komplettes Album an. „Harriet“ soll es heißen und alsbald zum Kauf bereitstehen. Inhalt: „ein Groove Gumbo“. Klingt gut.

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AL JARREAU „My Old Friend“ (Concord)

Der Al und der George. Freunde, und musikalische Partner, seit den 60ern. Bis hin zum Todestag des Duke im vergangenen Jahr. Und nun singt der eine die Lieder vom anderen. Für ihn, für uns. Al Jarreau erkundet die musikalischen Ebenen, die der George im Verlauf seiner Laufbahn vermessen hat. Mit dabei sind zahlreiche Weggefährten (Marcus Miller, Stanley Clarke, Dianne Reeves, Jeffrey Osborne, Lalah Hathaway, Gerald Albright und so fort…), die die diszipliniert umgesetzten Vorgaben mit diversen Hi-Lites verzieren. Der Gastgeber selbst gibt sich altersgerecht besonnen, angenehm zurückhaltend und milde lächelnd. Also kein umherflirrende Akrobatik, sondern elegante Vokalaktion mit der besonderen AJ-Note. Und selbstredend ein nicht umfassender Rundflug über das so umfangreiche Duke´sche Stil-Terrain. Der Mann konnte Zappa und Miles, Jazz-Rock-Funk-Stunk und Disco-Getöse, brasilianische Stimmung und hochemotionalen Liebesstoff. Singen konnte er allerdings nicht – wie gut, dass sein guter Freund nun nicht nur die passenden Worte für die Sounds hat, sondern auch die adäquate Stimme dazu. Soul-Pop-Jazz für Große, angenehm solide und zuverlässig.

Info: www.aljarreau.com
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SHAUN ESCOFFERY „Nature´s Call“

Dome Records bereiten Santosh und Peter Robinson die Veröffentlichung eines höchst-interessanten Trios vor. Shaun Escoffery ist dabei, der seit spätestens seit seinem „Space Rider“ zur Creme der britischen Soul-Vokalisten zählt, aber auch Eric Roberson, der mit seinem „The Box“ Album alle Register zieht und damit klar auf die oberen Ränge gebucht ist, und Angela Johnson, die uns mit ihrer 6ten CompactDisc „Naturally Me“ zu ganz neuen Höhepunkten führen will.
Doch hier und jetzt erst einmal Mr. Escoffery – seine Platte wird „In The Red Room“ heißen – die Single „Nature´s Call“ gibt´s schon jetzt, feiner Soul-Pop mit Schwung und Stimme.

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SHAPES: RECTANGLES (Tru Thoughts)

Mal anders hören? Abseits normierter Sounds & Beatz oder längst auf allen Ebenen durchgetakteten Hör-und Spiel-Vorgaben? Falls ja (und wer würde an dieser Stelle auch schon verneinen?), dann empfiehlt sich der regelmäßige Besuch der ungeregelten Musik-Erlebnis-Zonen der Firma Tru Thoughts. Alles darf, nichts muss und jeder kann mitmachen, solange sie/er mit originell-eigenständigen Ideen das Interesse von Robert Luis wecken kann. Der Mann ist (Mit)-Gründer des Labels und dazu verantwortliche für das musikalische Erscheinungsbild. Passend zum 15-jährigen Firmenjubiläum gibt´s mit „Shapes: Rectangles“ einen umfassenden Statusbericht. Rares und Wahres aus dem Archiv, sowie neue Ein- und Aussichten. Wer will noch mal? Wer hat noch nicht? Die große Freiheit zwischen gebrochenen Beatz, modernem Jazz, Hip und Hop, gefühligem Sound-Ambiente und neuer Welt-Musik.
Info: www.tru-thoughts.co.uk
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COUNT BASIC „Sweet Spot“ (Universal)

20 Jahre Count Basic – 2 Jahrzehnte Peter Legat als Mastermind, die immer wundervoll klingende Kelli Sae als Front-Schau und eine immer gut sortierte Auswahl der besten Musikanten aus dem Österreich auf dem Weg zum nächstgelegenen Tanzboden. „Sweet Spot“ ist das nunmehr sechste Album der Formation, die den musikalischen Vorgaben und Ideen des Herrn Legat (Soul und Jazz, mit ordentlich Schub und einer zugreifenden Melodie-Linie) folgt, einst beim Acid Jazz startete und sich inzwischen bei ganz leicht und locker geschlagenen Soul-Pop Dancern mit Anspruch wiederfindet. Das klingt gut, nachhaltig entspannt, perfekt arrangiert und nach Spaß am eigenen Spiel. Produziert wurden die „Sweet Spot“ Nummern übrigens in Wien, Berlin und Nashville, wo das bewährte R&B Team Shannon Sanders und Drew Ramsey (die u.a. schon für India Arie, John Legend oder Eric Benet tätig waren) Songs besorgte und die Aufnahmen betreute. Schadet sicher nicht, steigert aber sicher auch nicht den vortrefflichen Unterhaltungswert der „Sweet Spot“ Auslage.
Wertung: 7,5/10
Info: facebook
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Y´AKOTO „Perfect Timing“

Von hier. Oder eigentlich auch wieder nicht. Egal, sicher ist, dass Y´Akoto den Soul, den Beat und ihre ganz spezielle Aura sicher nur in bestimmten Nuancen ihrer Hamburger Basis zu verdanken hat. Egal, denn die Dinge passen, für hierzulande gestylten Schwarz-Musik keine Selbstverständlichkeit. Zudem besitzt „Perfect Timing“ mittels rollendem Groove genügend Swing, um uns durch den Sommer zu tragen und mittels der pop-affinen Produktion des Mocky obendrein auch veritable Hit-Qualität. Album mit dem schönen Titel „Moody Blues“ kommt übrigens dann am 22. August zu uns.

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MAURISSA ROSE „Too Nice Today“


Maurissa Rose! Finden wir gut. Nicht wegen ihrer maßgeblichen Beteiligung am Gelingen von Kems „If It´s Love“, sondern natürlich wegen „Thinking About You“ und „MarMalade“ – schwingende Midtempo-Freude und dezent vorgetragenes Soul-Feuer. Und jetzt „Too Nice Today“, ein perfekter Soul-Jazz Vortrag, der nun endgültig den Weg für ihr schon längst überfälliges Album „Love Is My Religion“ freimachen soll. Sehr gut.

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BILLIE BLACK „I Don’t Need Another Lover“

Aus London. 19jährig. Und mit Drang und Talent für ganz vorne. Billie Black macht den Elektro-Soul, mit Stimmung und einer gewissen Eleganz, die ihre Songs auch um verknarzte Ecken führen kann. Sicher ist, dass wir alle von Fräulein Black in Zukunft mehr, oder besser viel mehr, hören und sehen werden.

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