INCOGNITO „Tomorrow’s New Dream“ (Absolute)

Was sind schon 40 Jahre im Leben eines Bluey Maunick? Wir wissen natürlich nicht, was er diesbezüglich zu sagen hätte – wir meinen aber: Incognito, 18 komplette Alben, unzählige Songs, tolle Musikanten, bravouröse Vokalisten, Soul-Jazz-Funk-Pop Meilensteine, Stil, Spaß, Freude und so weiter und so fort. Maunicks Tun der vergangenen Jahrzehnte in Worte zu gießen ist ein müßig Ding – wie gut also, dass er, und seine Getreuen, zum Jubiläum noch einmal (fast) alle Register ziehen. Maysa, Phil Perry, Mario Biondi, Joy Rose, Cherri V, James Berkeley, Imaani, Roberta Gentile und Vanessa Hayne reichen zu diesem guten Zweck sich gegenseitig das Mikrofon, die Band spielt in gewohnter Frische ihre dauer-blühende Sound-Melange, die der Bluey mit gewohnter Zurückhaltung dirigiert und zusammenhält. Incognito ist keine Seife und nutzt sich nicht ab – daher möchte ich jetzt auch keine Klagen über das stets gleichbleibende Ton-Modell hören, sondern stattdessen anraten, dass sich die geneigte Hörerschaft ein wenig eingehender mit dem Kern unter der spiegelglatten Klang-Schale beschäftigen sollte. Denn hier liegt das Geheimnis des dauerbrennenden Erfolgs – die vielen kleinen Rädchen, die ineinandergreifen, die Haken und Ösen, die immer wieder für Aufmerksamkeit sorgen, die Tricks und Kniffe, die die Band wie auf Flügeln davon segeln lassen. „Tomorrow’s New Dream“ kann kommen.

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