TJP – THE JOST PROJECT „Peace & Love“ (TJP)

Sonntags-Jazz. 5 Herren auf Spurensuche. Das Zielgebiet: die ewigen Jagdgründe der Pop- und Rockmusik. Hier: die 60er und 70er. Paul Jost singt und Tony Miceli spielt das Vibrafon. Doug Hirlinger legt klare Rhythmus-Vorgaben darunter, während der Bass von Kevin MacConnell in seinen eigenen Wegen hangelt und Joel Frahm am Saxofon solistische Kontrapunkte zum omnipräsenten Schlägel-Spiel setzt. Zusammen überträgt das Quintett eine sorgfältig ausgewählte Schar oben erwähnter Klassiker (u.a. von Simon & Garfunkel („America“), Procol Harum („A Whiter Shade Of Pale“), Moody Blues („Tuesday Afternoon“), Jackie DeShannon („Put a Little Love in Your Heart“), aber auch von Louis Armstrong („Wonderful World“), Police („Message In A Bottle“ als 80er Abzweigung) und der Bearbeitung von „Shenandoah“, ohne dem der Wilde Westen nicht vorstellbar wäre. Spannender als die Details der Song-Auswahl ist sicher das Sound-Ergebnis, mit dem die Herren um die Ecke kommen. Und während bisherige Versuche irgendwie den Pop zum Jazz zu machen oftmals mit Halbherzigkeit im Fahrstuhl stecken geblieben sind, machts´s das TJP auf allen Feldern richtig. Denn „Peace & Love“ gibt Jazz ohne Kompromisse. Melodien bleiben erkennbar, aber bestimmend sind die instrumentalen Pfade, die hier eingeschlagen werden, inklusive frei-laufender Soli und einer ordentlichen Portion Swing im Abgang. Keine Nebensache – „Peace & Love“ ist abendfüllendes Hauptrprogramm – jederzeit mit hohrm Anspruch, dennoch mit hohem Unterhaltungsfaktor.

Info: www.thejostproject.com
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