ALGEBRA BLESSETT „Recovery“ (BBE)

Algebra gibt Rätsel auf. Zumindest in ihrer mathematisch-orientierten Ausprägung. Allerdings verhalten sich die Dinge rund um die Algebra Blessett in ähnlich undurchschaubarer Manier. Eigentlich wurden der Artistin schon vor ihrem 2008er Debut „Purpose“ die Star-Sterne vom Himmel geholt – die allzu hoch angesiedelten Erwartungen dann aber doch nicht mittels Sang und Klang eingelöst. Der Blessett verblieben Nebenjobs für Anthony David und Esperanza Spalding, um im Gespräch zu bleiben – und genügend Zeit um Konzept und Kampagne zu überdenken. „Recovery“ gibt uns jetzt Gelegenheit die Dinge rund um Dame und Potential einer weiteren Hör-Probe zu unterziehen. Klar, hier geht´s um R&B, um Hooks und Grooves mit offizieller Radio-Tauglichkeit, um einen Platz im eventuell vorhandenen Freiraum zwischen Beyoncé und Erykah. Und den beansprucht die Algebra nicht nur mit Nachdruck, sondern auch mit Fug und Recht. In den besten Momenten ihres „Recovery“ gelingen ihr feine Pop-Neo-Soul Nummern, die zweifelsfrei auch wolkenverhangene Tage im Februar erfreulich aufhellen können. Sicher, keine bahnbrechenden Sound-Innovationen, sondern solide Melodiekurven über aktuellen Beatz, die in keinem Takt die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten. Alles eigentlich ganz einfach, aber immer wieder schwierig in der Umsetzung. Algebra eben.
Wertung: 7/10
Info: www.algebrablessett.com
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