OLA ONABULE „Seven Shades Darker“ (Unique)

Ist es jetzt endlich soweit, dass die umfassenden Talente des Ola Onabule allgemeine Anerkennung finden? Schon seit 1995 ist der Mann bestrebt seine Form moderner Soul-Musiken einem breiteren Publikum zu offerieren – dieses hörte meist mal wieder nicht hin, oder war nicht in der Lage sich mit den vielfältigen Facetten des Onabule-Sounds gewinnbringend auseinander zu setzen. Zu ungestüm, zu komplex, zu schwierig – allseits eingängige Hooklines lassen sich nur nach ausgiebigem Abhören finden, stattdessen ein auf und ab von Harmonie und Tempo. In jedem Takt spannend, durchdacht und auf langfristige Haltbarkeit angelegt. Zuviel für den gemeinen Soulisten, der hinter nebulösen Betitelungen, wie “Precious Libations For Silent Gods” oder “Ambitions For A Deeper Breadth” keine musikalischen Bereicherungen vermuten wollte. Nun also “Seven Shades Darker”, insgesamt Album Nummer 7 und ein erwachendes Interesse an einem Mann, der in nahezu unvergleichlicher Manier Soul und Jazz (neben diversen anderweitigen Tönen) zusammen fügt. Zwar bin ich geneigt dem Angebot von “Seven Shades…” ein gewisses Streben in Richtung eines homogeneren Sound-Schematas zu unterstellen, das einfacheren Song-Strukturen den energertischen Achterbahn-Fahrten gegenüber gewisse Vorrechte einräumt – dennoch bleibt die Erkenntnis, dass Ola Onabule in seiner und unserer Welt nahezu ohne direkten Gegenspieler ist. Höre und fühle jetzt.

Wertung: 8,5/10
Info: www.olasmusic.com
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