ANTHONY DAVID „As Above So Below“ (Dome)

Ihr da oben, wir da unten. Oben und unten gleich. Drunter und drüber. Schwarzmusik für Mitdenker. Botschaften und Weisheiten, Meinungen und Belehrungen – von mir aus, aber dann zumindest in Begleitung des guten Grooves. Anthony David gilt als Favorit im Musik-Abspielgerät im Hause Obama. Aha. Taugt er nun also auch als Dauergast in meinem Hörgerät? „3 Chords & The Truth“ – so der Titel seines Debuts, zeigt ihn als Mann der mit einfachen musikalischen Mitteln seine Worte wirkungsvoll zu unterstreichen vermag – eine Art Bill Withers der Moderne. Nun aber will des Herr David wissen und tausche Gitarre in einen Simple-Synthie ein. Frohgemut lässt er diesen allerlei Geräusche absondern, die meist an den Umgang mit der Elektronik in en frühen 80ern erinnert. Dazu gibt Anthony mal den purpurnen Prinzen („Girlfriend“), den lockeren Karibiker („Keep You Around“) oder er nimmt mit der Aufarbeitung der Tears For Fears Hymne „Rule The World“ gleich den direkten Weg zurück. Dazu ein paar reduzierte Beatz („Let Me In“) und ein Ausflug in die Welt des ganz neuen Soul-Pop mit Hip-Hop Attitüde („4Evermore“). Es knallen die Rhythmus-Korken, während A.D. seinen Weg durch eine Welt sucht, die irgendwie nicht meine ist und ihn dann letztendlich nur in die „Backstreet“ führt – ein Mann, eine Stimme, eine Gitarre. Selbstversuch empfohlen.

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