CAROLINE HENDERSON „Keeper Of The Flame“ (Sony)

Nicht neu. Die Songs, das Konzept, Caroline Henderson höchst selbst – und dennoch ist es an der Zeit, die Schwedin mit dänischem Wohnsitz und schwarzmusikalischen Wurzeln hier und jetzt noch einmal vorzustellen. Frau Henderson ist nach Ausflügen zwischen Disco, Soul und Pop irgendwann beim jazz stehen geblieben – ihr warmtönende, variantenreiche Stimme prädestiniert sie einfach dafür. Nun hat sie auch die entsprechenden Begleitung ausfindig gemacht, die ihr mit den passenden musikalischen Ideen die Basis liefern. “Keeper…” bringt teilweise sattsam bekannte Melodien aus diversen Jazz-Epochen (zwischen Duke Ellington und Billie Holiday, Nat King Cole und Chet Baker) und versetzt diese mit Interpretationen aus dem Rock- und Popkatalog (Bob Dylan, Tom Waits, P.J. Harvey). Dabei geht Produzent Anders Christensen durchaus behutsam vor – seine Arrangements tendieren in Breite und Tiefe gern in Richtung Soundtrack (ähnliches unternahm Bob Belden vor Jahren u.a. mit den Titeln der Prince-Kollektion), während er die einzelnen Musiken gern auch mit bis dato unbekannten Aromen anreichert (hier ein wenig Ethno-Styling, dort Orient-Streicher). Kleine Sound-Feinheiten sorgen zudem für immergünes Interesse, ohne von den großzügigen und weit gefächerten Angeboten der Dame selbst ablenken zu können. Für einen Selbstversuch bieten sich in den kommenden Wochen einige Live-Termine (Hannover am 26.02).

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Info: www.carolinehenderson.com

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