4 – 4 THE WEEKEND mit MARCOS VALLE „Túnel Acústico“ – SEBASTIÁN MAYOR „Something Special“ – ADRIAN YOUNGE & CARLOS DAFÉ „Amor Enfeitaçado“ – ADRIAN YOUNGE „Human Absence“


Im Tunnel – und wieder heraus. Musik und Brasilien. Hier und heute. Passt immer. Und überhaupt ist’s jetzt Wochenende. Der Sinn steht uns ja nun seit einigen Wochen nicht mehr nach Tanz im House, sonndern schlawenzelt ohne eindeutig auszumachende Tendenz mal hier hin, und mal da lang. Letzteres hat selbsredend nix mit Psyhchotherapie zu tun. Alles klar. Und los. MARCOS VALLE ist inzwischen 82 Jahre jung und macht Musik, als gäb’s kein Morgen mehr. „Túnel Acústico“ ist springlebendiger Sophisticated Pop – angerührt mit der Leichtigkeit der Musica Popular Brasileira, verfeinert mittels treffsicherer Hooklines, funky Beats und dem bis zum Jazz-Funk lächelndem Musizieren. Aus ähnlichen Fäden verbindet der SEBASTIÁN MAYOR sein Klang-Gewebe zu einer höchst delikaten Sound-Melange aus Bossa Nova, Jazz und Pop. Ganz sicher „Something Special“, dessen Hookline uns sehr gern auch an den veehrten Michael Franks erinnert. Auch Brasilien, aber anders. ADRIAN YOUNGE hat für das neue Album aus seiner Jazz Is Dead Reihe unter anderem auch Vokal-Künstler CARLOS DAFÉ in sein Linear Labs Studio gebeten. Mittels „Amor Enfeitaçado“ gelingt dem Adrian mal wieder ein famoser Song, der in der Fusion der Young’schen Hardcore-Analog-Produktions-Methodik und der mit Drama angereicherten Gefühligkeit vom Carlos seine Bestimmung erfährt. Heftiges Trommeln, rundum präsente Streicher und Hörner, die zu einer toll-dichten Linear-Labs-Sound-Kulisse zusammenwachsen. Mehr vom Younge? Kein problem, denn der Mann ist atuell geradezu hyper-aktiv unterwegs. Neben dem JID021 Album gibt’s alsbald auch „Linear Labs: Sao Paulo“. Mit weitreichender Gästeliste (Bilal, Laetitia Saedler, Liraz, Samantha Schmütz, Alani und dem Snoop Dogg als Fackelträger) und einem (zumindest teilweisen) Rückgriff auf die wegweisenden Errungenschaften der Tage und Nächte von „Something About April“. Der aktueller Song zum Album nennt sich „Human Absence“ und erzählt auch ohne Wort seine spannende Geschichte über höchste Berge und tiefster Täler der Leidenschaft. “For the last 30 years, I’ve studied rare and obscure records in an attempt to become the most unique producer in the world. A world where I create music with no expiration date…a vortex where the composers of yesterday and today sonically meet to discuss the way that hip hop has informed modern ears…essentially, my music is for the heads. This is São Paulo!” Sagt der Adrian und hat für alle Nimmer-Satten auch noch den Soundtrack zu „Reasonable Doubt – Season 2“ in der Hinterhand. Für uns, als Streaming-Abstinenzler ist die Serie ein Buch mit sieben Siegeln. Wir gehen dennoch mal davon aus, dass die zweite Staffel ihrem Soundtrack angemessen gerecht werden kann.

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