FRIDAY’S NEW RELEASES mit YUPHORIC „Changes EP“ – QUENTIN MOORE „The Break-UP Elixir“ – ELISE LE GROW „Grateful“ + P.A. JERON „I Talk To The Wind“


Jetzt reicht’s. Das Maß ist voll. Und das Jahr (nahezu) abgelaufen. Zeit also für Kling-E-Ling, und ähnlichem Getöse. Aufmerksamkeitsdefizite inklusive. Kein Wunder also, dass die Messe eigentlich gelesen ist. Aber von irgendwo kommt immer wieder noch ein frischer Groove um die Kurve. Zudem dürfen wir in der kommenden Woche auch noch das neue Album der Kyoto Jazz Massiv erwarten. Und manchmal nehmen wir es ja auch mit der zeitlichen Abfolge nicht allzu genau. Egal.
YUPHORIC „Changes EP“
Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Treffpunkt Berlin. Mal wieder. Die (Vor-)Geschichte des Yuphoric Trios haben wir sicher schon erzählt. Das nächste Kapitel folgt jetzt. Zu unserem Bedauern nicht ganz in der Form, wie wir’s gern hätten. Denn statt uns mit weiteren großartigen Songs zwischen neuen Soul Errungenschaften und alten Pop-Tugenden zu versorgen, haben sich die drei Herren eine Art Greatest-Hits-EP zusammengestellt. Gefällt uns natürlich auch – und für den Teil der Nutzerschaft dieser Seiten, die bisher noch nicht mit Yuphoric im Gefährt ihrer Wahl eine unterhaltsame Soul-Hip-Jazz-Hop-Pop-RnB Tour unternommen hat, bietet sich jetzt die konzentrierte Gelegenheit dazu.
QUENTIN MOORE „The Break-UP Elixir“
Soul-Mann. Der wahren Sorte. Sozusagen der Real Deal der jüngeren Jahre. Gerade zurück von einer Tour durch’s schöne Russland, begab sich der Quentin Moore ins Studio, um sich ein paar Trennungsgedanken zu machen. Seine dazugehörenden Ratschläge gibt’s jetzt in 3 Teilen als „The Breakup Elixir“. Soul as Soul can Be, dazu eine Portion vom Funk und eine klare Sprache mit befreiender Wirkung, die als „B.F.U.“ durch tränengeschwängerte Streicher-Wolken zu uns dringt. So kann’s gehen.
ELISE LE GROW „Grateful“
Wesentlich gepflegter legt sich die Kanadierin Elise LeGrow ihre Song-Dinge zurecht. Schon mit ihrem Debut „Chess“ konnte sie mittels Stimme und Stil die geneigte Zuhörerschaft in ihren Bann schlagen. Es gibt eben Frauen, denen man kaum einen Wunsch abschlagen kann – Frauen, wie Elise. Einer dieser Wünsche bezog sich auf Album Nr. 2, dass uns jetzt als „Grateful“ zu Ohren gekommen ist. Denn nachdem sie uns mit ganz eigenen Varianten von Songs der Anderen überzeugen konnte, sollten es jetzt die Lieder aus eigener Feder Sein. Dazu gibt’s neue Farben, viel Licht und Offenheit, anstatt Distanz. Pop-Soul…Soul-Pop, mal so, mal so, aber immer mit Sicherheit auf der Mitte der Sound-Straße. Selbstredend makellos zu Gehör gebracht, dazu die für die A-Note wichtig-richtigen Songs, perfekt für die große Runde.
P.A. JERON „I Talk To The Wind“
Sweet Tooth Music. Robert Fripp, und seine jeweiligen Kumpane, standen auf meinen Listen schon immer weit vorn. Aus gutem Grund haben sich nur wenig andere Artisten dazu bereiterklärt mit den Fripp’schen Songs ihre eigenen Sachen zu machen. „I Talk To The Wind“ ist im Original vor geradezu über-irdischer Süßlichkeit, dem nun von P.A.Jeron (unter Anleitung vom italienischen Groß-Meister für den perfekten AO-Soul-Pop-Jazz Nerio Poggi aka Papik) ein wenig Bodenständigkeit mitgegeben wird. (Meistens) tadellos schön.

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