FRIDAY’S NEW RELEASES mit EL TRAIN ft. BYULAH & JACKSON MATHOD „Feeling Blue“ – MAD YELLA „With Your Love“ – SEARCHLIGHT ft. TOLÜ MAKAY „Breathe“ – LEONA BERLIN ft. ROB ARAUJO „Who You Are“ – KRAJENSKI. – „Orbit“ – THE KBCS ft. OLIVIER ST. LOUIS „Pockets“ – SILK SONIC „Smokin‘ Out The Window“ + SAM REDMORE „Nagu“


Groß und klein. Schwarz und weiß. Oben und unten. Unser Freitag hat wieder mal die Kontraste im Programm. Damit’s ein Pracht-Tag wird!
EL TRAIN ft. BYULAH & JACKSON MATHOD „Feeling Blue“
Lassen wir den Zug langsam anrollen. El Train kommt aus Brighton, fungiert dortselbst als frei-schaffender Produzent und Musikmacher, der die Zeit des Lockdowns für kreatives Tun zu nutzen wusste. „And Then We Will Woke“ heißt ds Album, dass rund um die anführende Single „Feeling Good“ gestellt wurde. Ein weites Sound-Feld, entsprechend umfassende Kollaborationen und Frisch-Beatz aus neuen Soul, RnB, Hip-Hop und Jazz Quellen. In Brighton-Manier zusammengefügt und mit dem sanftem RnB-Groove, plus der Jazz-Beigaben der Trompete, genau auf unserem Gleis.
MAD YELLA „With Your Love“
Von Brighton nach Kent. Und damit zu Mad Yella, deren Zusammenspiel schon seit einiger Zeit für erhöhte Aufmerksamkeit innerhalb der aufgeklärten Modern-Soul-Szenerie sorgt. Funk und Jazz bilden die Leitplanken, die dem der MY-Soul-Zug festen halt geben – dazu gesellen sich immer ein paar ordentliche Songs, freudiges Spiel und eine ungefilterte Atmosphäre.
SEARCHLIGHT ft. TOLÜ MAKAY „Breathe“
Von Kent auf die grüne Insel. Dort halten Cian McCann (aka Zero T) und Dom Purcel (aka Beta 2) als federführende macher das Searchlight fest in ihren Händen. Gerade sind sie mit ihrer aktuellem Angebot „Breathe“ für Goldies Firma Fallen Tree 1Hundred aktiv und damit Chefsache. der Elektro-Beat Vordenker selbst war an der Entstehung dieser rollierende strebenden Nummer beteiligt, die erst in zweiter Linie ihre Soul-Spuren erkennen lässt. Wichtig dazu ist sicher die Tolü Makay, deren Vokal-Aktionen dem Ganzen den Hut aufsetzt. Album dazu ist für „early 2022“ angekündigt.
LEONA BERLIN ft. ROB ARAUJO „Who You Are“
Von Dublin nach Berlin. Oder auch nicht. Egal wohin die Reise geht, die Leona Berlin hat jedenfalls das Potential als allseits passende Begleitung. Das neue Album steht direkt vor der Tür (VÖ am 26.11.) – aber erst gibt’s mit „Who You Are“ eine weitere Single, konziepiert und eingespielt mit Rob Araujo aus NYC. Elektro-RnB-Soul auf Synthie-Basis, ein paar fliegenden Gitarrentönen vom Henrik Dohm und einer Leona, die jede Drehund Wendung des Songs spielend mitgeht und die Gefühle in Töne setzt. „Open Your Heart“.
KRAJENSKI. – „Orbit“
Von Berlin nach Hannover. Dem Nabel der Welt – dem Zentrum des Kosmos. Mittendrin auch Lutz Krajenski, dessen Karriere im Alter von 16 mit dem Titel als Europameister and der Wersi-Orgel einen ersten Höhepunkt fand und dann zwischen Sex Bomb und Cicero ihren umfangreichen Verlauf nahm. Immer wenn es hierzulande auf profunde Arrangements und entsprechende Produktion, im Zusammenwirken mit wertigstem Keyboard-Spiel ankommt, dann ist der Lutz erste Wahl. Soul, Funk, Jazz und erwachsener Pop markieren die Außengrenzen seines weitläufigen „Orbit“, den er jetzt mittels neuem Album für interessierte Stil-Kosmonauten freigibt. Ein gutes Dutzend Songs – zwischen erdverbundenem Funk und groß-orchestriertem Pop, triefender Gefühligkeit („O Shenandoah“, die US-Volkslied-Geschichte aus dem frühen 19. Jahrhundert, setzt den ganz speziellen Schlusspunkt) und wilder Soundtrack-Achterbahn, neuem Soul und knackigem HipHop. Und so weiter. Überraschungen und Unterhaltung garantiert.
THE KBCS ft. OLIVIER ST. LOUIS „Pockets
Von Hannover nach Hamburg. Vier Charaktere, vielerlei Einflüsse, die sich bestmöglichst ergänzen und im frei-fließenden Prozess ihre Songs oft erst an Ort und Stelle entstehen lassen. „Color Box“ (VÖ am 26.11.), der Name des Albums ist natürlich Programm und wird skizziert durch die bis dato zu hörenden Singles. „Popsicles“ macht auf die entspannte Behandlung der vertreten Instrumetals aufmerksam, „Wasting Al Your Lovin'“ gibt den alternativen Soul-Pop zum Besten, während das von Olivier St. Louis angeführte „Pockets“ könnte in Sound und Styling durchaus auch auf dem für kommende Woche auf dem Programm stehenden Silk Sonic Debutalbum einen bedeutenden Platz finden. Genauso ist’s!
SILK SONIC „Smokin‘ Out The Window“
Von Hamburg ins Soul-Universum. Der Bruno und der Anderson geben sich aktuell ein wenig nachdenklich, beklagen sich wortreich über eine „Bitch“, die die beiden Herren nach eigener Auffassung nicht nett behandelt hat, und lassen dazu ihren freundlichen Soul-Hit-Sound mit Retro-Glanz ein weiteres Mal seine betörenden Runden drehen. Hit! was sonst?
SAM REDMORE „Nagu“
Und wieder zurück auf die Erde. Sam Redmore bittet zum Tanz. Und zwar nach eigenem Gusto. Er, der bekanntermaßen zwischen DJ-Pult und Remix-Mix für Freude sorgt, dabei Samba, House, Funk oder Cumbia mit größtmöglicher Effektivität miteinander auftreten lässt, macht jetzt selbst die Musik. Getreu der grenzenlosen Stil-Melange seiner DJ-Sets legt sich auch „Nagu“ in die gut ausgebauten Kurven, nimmt ordentlich Speed auf und trägt die gewillte Tänzerschar jubelnd über die Fläche. Tropical-Disco mit Elektro-Spitzen. Oder so.

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