LADIES MON-DAY mit LISA DIETRICH „Set It Off Tonight“ – SILOAM POOL „Let It Go“ – ERICA JOHNSON „Lovely Day“ – JODY WATLEY „Renderings: The Alex Di Ciò Remixes“


Großes Kino. Gleich zum Start in die neue Woche geben wir euch ein Blockbuster-Quartett mit auf den Weg. Die Damen der Zunft übernehmen die jeweiligen Hauptrollen – aus gutem Grund, wie wir sogleich hören dürfen.
LISA DIETRICH „Set It Off Tonight“
Perfekter Start. Lisa Dietrich hebt ab. „Set It Off Tongith“ ist überaus präziser Früh-80er Soul-Jazz-Funk mit wohltönenden Hi-Lites in allen Abteilungen. Knackig-kompakter Groove, dazu Phillip Lassiter und seine funk-erprobten Hörner, Paul Jackson Jr. und Marcus Machado mit griffigem Gitarrenspiel, Verdine White am fundamentalen Bass und Wayne Lindsey, der dem Ziel eine durchdacht-aufgefächerte Produktion im Sinne des Quincy Jones auf die Beine zu stellen in allen Belangen nachkommt. Perfekt gestylt – dazu flott und motivierend.
JODY WATLEY „Renderings: The Alex Di Ciò Remixes“
Derart angespornt lassen wir die Tanzschuhe gleich an. Jody Watley läßt ihre musikalische Partnerschaft zu Alex Die Ciò frühliche Urständ feiern – und das gleich 5 mal. Und immer wenn der Alex seine Hände im Spiel hat, dann geht’s direkt auf die Tanzfläche. Und zum Einstieg packt die Jody mit „Not A Single Day Goes By“ gleich mal einen frischen Dancer aus, dessen pumpender, von Levi Seacer eingespielter Beat, nur eine Richtung zuläßt. Weiter geht die muntere Fahrt – „Whenever“, „A Beautiful Life“, „Clouds“ und „More“ sind den Watley-Vertrauten sicher bekannt. Disco, Funk, Soul, Pop – bestens vertaut, dazu mit feinen Zutaten aus dem Studio des Mix-Meisters unterlegt – höchst unterhaltsam, auch weil die beiden Akteure mittels „Clouds“ die räumliche Distanz der Tänzer (!) angenehmst verkürzt.
ERICA JOHNSON „Lovely Day“
Teamwork. Gemeinsam mit Ehegatte Emanuel Johnson II wurden die Noten zusammengefügt, die Worte gefunden und die einzelnen Elelmente mittels durchdachter Produktion ins richtige Verhältnis gesetzt. Das Album „Life, Love & Inspiration“ ist eine wahre Fundgrube an spannenden Ideen innerhalb des Soul/Jazz Kontext. Kein Wunder also, dass der direkte Zugang durch einfache Nebenbei-Hör-Gelegenheiten kaum zu erreichen ist. Daher Zeit und Ruhe bewahren, dazu ein Take, oder auch 2 oder 3, und schon öffnet sich Tür und Tor. Wir empfehlen zum Einstieg die umwerfende Version des „Lovely Day“ vom Bill Withers, dazu „Come Together“, „Kindness“ und auch noch den „Coffee“.
SILOAM POOL „Let It Go“
Neuer Name, neue Qualität. „Simply Complexity“ nennt sich das Debut-Album der Siloam Pool, dass selbstredend weit entfernt von irgendwelchen Einfachheiten ist. Offensichtlich haben sich die musikalischen Elemente des Siloam-Pool-Sound-Universums allerdings wie von selbst gefunden und sind dann auch noch die bestmöglichen Beziehungen untereinander eingegangen. Natürlich Soul, natürlich mit Jazz und bei richtiger Behandlung schon allein aus diesem Grund schon ein paar Pluspunkte wert. Die Melodien mit ein paar nützlichen Haken und Ösen in Produktion und Arrangement, die Kulissen meist luftig angeordnet und mit Anspruch strukturiert und zwischendurch genau die Hits, die einem den Tag versäüßen können. Beispiel gefällig? „Let It Go“ läßt auf weich gepolsterter Basis eine übergroße Hookline rollieren, die in jeder Dauerschleife eine Ausnahmestellung innehätte.

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