4 – 4 THE WEEKEND mit CANDACE WOODSON „Midas Touch – Nigel Lowis Remix“ , MICHAELA JAÉ „Something To Say“, ORGONE „Moonshadows“ & RAUL DE SOUZA GENERATIONS BAND „Plenitude“


Nix läuft so, wie’s richtig wäre. Ich erspare euch jetzt weitere Erläuterungen dazu, halte von weiteren Stellungnahmen über die Unbilden des Klimas ebenso Abstand, wie von den vermeindlichen Freuden eines Besuchs des nächstgelegenen Strandbads. Stattdessen haben wir den richtigen Beatz dabei, um bei diesen Umgebungstemperaturen mit angemessenen Tanzschritten zu beeindrucken.
Candace Woodson. Seit einiger Zeit bei unseren britischen Freuden mit besonderer Beliebtheit verwöhnt, gibt sie uns jetzt den zweiten Teil ihre „Midas Touch“ mit auf dem Weg durch’s Wochenende. Aus einem soliden Midtempo-Schwof machen erst die spzeillen Mix-Fertigkeiten des Nigel Lowis das Ding, dass uns in ausgewogene Bewegung versetzt. Das in typischer Nigel-Lowis-Midas-Touch aufgefahrene Vollton-Arrangement, plus dem gezielt und maßvoll angespitzten Tempo, verleihem dem ganzen ein umfassendes Hit-Finish. „Ooh Ooh“ wie Candace sagen würde.
Michaela Jaé. Neu für mich, aber dem Vernehmen nach schon seit einiger Zeit als MJ Rodriguez in der Hauptrolle in einer US TV-Serie namens „Pose“ erfolgreich. Jetzt hat sie als Michaela Jaé immer noch „Something To Say“ und und schlägt dazu schon mal die richtigen Töne an. Kurz gesagt – Sounds und Beatz sind mit Original-Earth, Wind & Fire Genen augestattet (dazu trägt die Beteiligung des Verdine White hörbar bei) ummantelt und untefüttert. Die Song-Linie folgt den allzeit gültigen Vorgaben, Hörner und Stimmen vermitteln Freude und Optimismus. Für die verwöhnte Old-School-Dance-Crowd derzeit unverzichtbar.
Orgone. Das Tale von San Fernando, Los Angeles und eine Bar namens „Moonshadows“ in Strandnähe von Malibu. Der Ort, an dem aus DJing eine Band namens Orgone entstand. Kalifornien in Noten. Die Nächte vor, und in der Bar, waren gefüllt mit einem weit-gefassten Sound-Programm, dass einzig den persönlichen Vorlieben der Aufleger verpflichtet war. Fusionen rundherum, dabei in jedem Takt mit besonderer Finesse und von allgemein goutierter Qualität. Mit bestem Retro-Gewissen und einer locker gefassten Orientierung zwischen Jazz, Soul und den unterschiedlichen Yacht-Variationen. Und Orgone setzt genau diese Linie konsequent fort – 3 Tracks mtit unterschiedlichen Schwerpunkte drehen bereits ihre Runden, das „Moonshadows“ Album kommt am 23. Juli. „Late-70s vibes best served chilled in the late-night hours and made to keep you grooving through your second wind and into the hazy sunrise“. So soll es sein.
Raul de Souza. Und seine Generations Band. „Plenitude“ bringt aktualisierte Varianten aus dem Repertoire (die ewige „Sweet Lucy“ darf selbstredend nicht fehlen) des brasilianischen Großmeisters der Trombone, dazu Beiträge von Jobim, Buarque oder Wayne Shorter, sowie ganz neue Songs, die der Raul in Frankreich ersann, das er schon vor vielen Jahren zu seinem Lebensmittelpunkt erkoren hatte. Jazz – fulminant, dynamisch und feinem Solo-Zeugs, dass vor allem auch den großartige agierenden Mitgliedern (Christophe Schweizer an einer weiteren Trombone, Pianist Alex Correa, Bassist Glauco Solter und dem jungen Schlagzeuger Matheus Jardim) genügend Raum und Zeit für eigene Glanzpunkte ließ. Das Album ist sei Ende Mai in den Läden, am 13.06. verstarb Raul de Souza nach längerer Krankheit im Alter von 86 Jahren, „Sweet Lucy“ tanzt weiter für ihn, und uns.

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