4 – 4 THE WEEKEND mit MARIO SULAKSANA „Conclusion“ , SUN CIRCLE „Life Stories“ , MOTHERS FAVORITE CHILD „Every Time – Ezel Remix“ & LASPERANZA ft. IZZY CHASE „It Should Have Been You – The Sunrise Remix“


Berg- und Talbahn. Auf und ab. Ein Rundherum ohne Unterlaß. Zeiten wie diese verlangen nach besondere Beschallung. Auch am Wochenende. Wie gut, dass uns im Verlauf der letzten Tage der Mario Sulaksana untergekommen ist. Sein „Conclusion“ Album ist ein Debut – sein Besteben war, dass sein „first project to be something that was truly without barriers“ und wir dürfen ohne Umschweife behaupten, dass er sein Ziel direkt und ohne Umwege erreicht hat. Eine Song-Auswahl, die Werke von Kurt Cobain, Jaco Pastorius oder Stevie Nicks einschließt, spricht eine deutliche Sprache. Aber zurück auf Anfang. Denn der Einstieg ins Album gelingt dem Mario perfekt. „Spindrift“ und „For You“ sind bestens aufbereitete Soul-Jazz Fusionen, die fernab der üblichen Pfade die losen Enden der Genres verknüpfen, dazu eine moderne Michael Franks Stimmungslage einblenden und ganz locker die Ziellinie zur SonicSoul Playlist erreichen. Madelyn Grant spielt hier übrigens eine tragende Rolle, ebenso wir Trompeter Evan Taylor. Und nach anfänglichen Irritationen konnten wir inzwischen auch einen Zugang in die „Heart Shaped Box“ finden. Also perfekt für wiederholtes Abhören am Wochenende. Wir finden’s gut und freuen uns schon mal auf die Entwicklung, die der Mario Sulaksana uns zukünftig aufzeigen möchte: „I will probably take on an approach that has a much more linear sound. Something that does fit into a category a little better. This time was purely experimental“.
Deborah Jordan & Simon S(kolfield) auf ihrer gemeinsamen Reise zum Licht und zur Sonne. Sun Circle nennen sie ihre gemeinsamen Futuristica-Soul und die „Life Stories“ sind die ersten Musiken unter diesem Namen seit langer Zeit. Natürlich ist auch Haus-Produzent Marc Rapson in Hörweite, während das Paar ihre Ideen zum Thema „Elektronik mit Seele und Herz“ allerschönst aufbereitet. Trip-Hop-Sounds, inklusive Jazz und Soul, stets durchweht von Deborah Jordans spezieller Aura aus Melancholie und Kraft.
Jetzt aber rasch auf den Tanzboden. Mothers Favorite Child, das bekanntermaßen Paris Toon heißt, hat ein paar seiner Soul/RnB/Jazz Songs, die in irgendwelchen internen Archiven auf (Wieder-)Erweckung warteten, seinem neuen Mix-Partner Ezel (Feliz) zu treuen Händen zu überlassen. So kam es, wie es kommem musste und aus „Every Time“ wurde eine überaus wirksame Fusion aus den bewährten MFC Komponenten und dem locker-leuchten House-Beatz des Ezel. Die Beatz gleiten wie auf Schienen, der musikalische Kern (eingespielt u.a. vom Vokal-Duo Morris Alan und Ashley Jayy, sowie Racehl Eckroth am E-Piano und die Regiment Horns mit dem, was sie am besten können. Tolles-Tanz-Dings.
Lasperanza. Das Project des Rick Garofalo. Zuletzt 2019 mittels „Seeds“ aktiv, einer Platte, mit der uns der Mann mit seinen Groove-Vorlieben der 70er/80er bekanntmachen wollte. Nicht ohne allerdings „…a new lease of life rather than a fresh lick of paint“ den wohlbekannten Melodien mit auf den Weg zu uns zu geben. Und nun geht’s in die nächste Runde. Zumindest für „It Should Have Been You“, mit dem anno 1982 Gwen Guthrie unter Anleitung von Sly & Robbie, zum Tanz aufforderte. Der frisch zubereitet „Sunrise Mix“, der dankenswerterweise wieder die Izzy Chase zu Wort kommmen läßt, fährt einen nachdrücklichen Beat auf, der mit ebenso kraftvollen Hörnern drumherum den nächsten „Sunrise“ schon deutlich am wolkenlosen Firmament aufziehen läßt.

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