JEFF BRADSHAW „Stronger“ (Bone Deep)

Dickes Ding! Stark im Auftritt, stark im Abgang, eine Platte, wie ein guter Freund. Jeff Bradshaw, der Mann mit der Trombone aus Philadelphia. Dortselbst allerbestens vernetzt und ein fester Sound-Bestandteil der Musik-Szenerie zwischen neuem Soul und allerlei Spielarten des Jazz. Kein Wunder also, dass eine Vielzahl hochkarätiger Gäste (vom Trombone Shorty, über Amber Navran, Conya Doss, Marsha Ambrosius, Frank McComb, Robert Glasper, Christian McBride bis hin zum DJ Jazzy Jeff und so weiter) seinen „Stronger“ Auftritt noch stärker, prägnanter und nachhaltiger wirksam daherkommen lässt. Und die Trombone entwickelt sich offenkundig derzeit zu unserem Horn-Favoriten, nachdem unlängst erst Saunders Sermons unser großes Gefallen finden konnte. Nun aber „Stronger“ – sechzehn mittels Sound und Stil eng verzahnte Musiken, ein Potpourri großartig gespielter Soul-Jazz Songs aus eigener Feder, sowohl als auch weiträumig gesammelte Kompositionen, die u.a. von Herbie Hancock, Stevie Wonder, Dexter Wansel oder auch Beyoncé Knowles ausgeliehen wurden. Weich gepolstert, filigran und sorgfältig arrangiert und mit famosen Beiträgen aller Beteiligten – die oft in bedächtigem Slow-Mode gehaltenen Tempi bieten ein perfektes Sound-Ambiente für konzentriertes Hören auf höchstem Unterhaltungs-Level. Zum Einstieg empfehlen wir das wunderbare „I Do (Sincerely)“ mit der Stimme von Marsha Ambrosius, die überaus wirkungsvollen Interpretationen von Stevies „Superwoman“ (hier als 2-teiliges Menu mit Glenn Lewis und Frank McComb), sowie „Butterfly“ aus dem 74er Herbie Hancock Album „Thrust“. Philly-Soul der Jetztzeit.

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