SOUL BASEMENT „What We Leave Behind“ (SB)


Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Wichtiger Sinnspruch – den sollte man wegen der allgemeinen Schwemme unnötig, bis dummen, Äußerungen, mit denen unser aller Alltag überschwemmt wird, ganz einfach mal wieder in Erinnerung rufen. Dachte sich wohl auch der Sizilianer Fabio Puglisi. Den kennen wir selbstredend besser als Macher hinter dem Soul Basement Projekt, dass uns in regelmäßiger Folge seine diversen Sichtweisen zum Thema „Soul“ anbietet. Gemeinsam mit dem von uns geschätzten Vokalisten Jay Nemor begibt der Fabio sich mit „What We Leave Behind“ in Richtung Jazz, um gleichzeitig auch ein eindeutiges Statement zum Stand der „Noise Pollution“ abzugeben. Die beiden Herren besinnen sich dabei an der richtigen Kreuzung auf die Werte der perfekten Fusion und beschreiben derart aufgeklärt den Soul-Jazz, so wie wir ihn gern hören. Wie gut, dass man zudem darauf verzichtet das Gesamt-Arrangement mit allzu dicken Flausch-Sounds zu überdecken, oder gar flach-laufende Melodiekurven beizulegen. So bleibt das Konzept fein und überschaubar – alles wohlgeordnet und luftig produziert. Die Rhythmus-Spuren sind sorgsam herausgestellt, das Saxofon sorgt für instrumentale Hi-Lites, während E-Piano und vorsichtige Elektronik-Spuren für die Atmosphäre zuständig sind. Über allem aber Jay Nemor – mir Kraft und Ausdruck in der Stimme, die immer mal wieder den unvergessenen Gil Scott-Heron auftauchen lässt. Alles ohne Aufregung, dafür mit ausdauerndem Unterhaltungs-Faktor.

Wertung: 8/10
Info: http://www.soulbasement.com

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