HARVEY MASON „Chameleon“ (Concord)

Der Mann spielt das Schlagzeug. Für sich, aber meist für andere. Herbie Hancock und die Babra Streisand, zum Beispiel. Immer präzise, immer stilsicher, immer perfekt den jeweiligen Sound-Gegebenheiten angepasst. „Chameleon“ nennt man ihn seit jeher gern – ihn, der seit den 70ern auf ungezählten Sessionen den Rhythmus vorgegeben hat, ohne sich drängend in den Vordergrund zu schieben. Ebenso handeln seine Solo-Einspielungen nicht von überbordenden Rhythmus-Kaskaden, sondern von stilvoll absolvierten Leistungen, deren einziges Ziel die perfekte Unterstützung der jeweiligen Musik ist. Klar, dass das neue Album des „Chameleon“ von diesen Richtlinien keinen Zoll abweicht – die Bühne gehört den Mit-Machern (u.a. Weggefährten aus Jazz-Fusion Zeiten, wie Paul Jackson, Bill Summers, Jimmy Haslip, aber auch junge Kreative, wie Kris Bowers, Christian Scott und sogar Mark de Clive-Lowe) , die mit feinen Solo-Ausflügen den vielfach bekannten Tracks (gern auch mal die Klassiker aus dem Harvey Mason Repertoire) deutliche Verfremdungs-Effekte und tönende Hi-Lites verpassen. Klasse gemacht. Und außerdem noch mit einer Soul-Perle von Rang – der von uns überaus geschätzte Chris Turner veredelt eine überaus gelungen up-gedatete Version von „If I Ever Lose This Heaven“ – anhören bitte!

Wertung: 7/10
Info: www.harveymason.net
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