THOMAS MOTTER „Lost & Loved“ (Rodenstein Records)

Zurück vom Mond. Vor Jahresfrist forderte uns Thomas Motter auf ihn auf seine umfangreich ausgestattete Soul-Jazz-Funk-Rock Reise in Richtung Mondbasis zu begleiten – natürlich waren wir dabei und haben jede Sekunde dieses überaus unterhaltsamen Ausflugs in vollen Zügen genossen. Schön, dass sich der Thomas innerhalb der vergangenen 12 Monate nicht auf dem erreichtem Standard ausruhen wollte und uns jetzt mit „Lost & Loved“ im Schein der Disco-Kugel begegnet. Selbstredend gibt sich der freundliche Herr Motter aber nicht den flirrenden Verlockungen der einfachen Tanz-Beatz hin, sondern färbt das funkelnde Antlitz seines spiegelnden Balls mit all´den Ton-Farben, die sich innerhalb des Spannungsfelds zwischen Soul und Jazz anbieten. Hochwertigstes Musikantentum inklusive. Der Thomas hält die Fäden wie gewohnt in fester Hand, sorgt für Melodie, Arrangement und Produktion und bietet seinen Gästen damit ein perfektes Sound-Ambiente, um Glanz und Gloria großzügig zu verteilen. Höchst kompetente Instrumentalisten mit mannigfaltiger Studio- und Live-Erfahrung, werden durch Nathan East (!) und Larry Kimpel (!) am Bass ergänzt, während Nu-Soul Lady LeNora Jaye sich das Mikrofon mit Melissa Bell, Michelle Bradshaw, Helen Raylor, Helena Paul, Eric Conley und Karl Frierson teilt. Gemeinsam bewegen sie sich durch ein fein austariertes Groove-Sortiment, dass sich zwischen ganz geschmeidigen Midtempo-Soul-Pralinen („Star“, „Lost & Loved“ oder „Lovin´ Meditation“) und dezentem Up-Funk („Come Into My World“) in Richtung flinker Fusions-Musik („Madagascar“) bewegt, um gleich danach mittels „I Keep Imaging“ geradewegs in Richtung Soul-Himmel abzuheben, von dem aus Eric Conley als Barry White grüßen lässt. Geht nicht, gibt´s nicht – der Herr Motter und seine Freunde machen´s möglich.

Wertung: 8,5/10
Info: www.thomasmotter.de
Kaufen: amazon

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Grooves & Beaz veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.