BOSRA SHAM „Better Days“ (OnTrack)

Ein Pferd. Einst galt Bosra Sham als Vollblut-Stutevon besonderem Talent, ihr Name als Ableitung einer historischen Stadt in Syrien. Die genaueren Umstände, die Max Dickson und Jamie Thain dazu veranlasst haben sich bei der Suche nach einem geeigneten Namen für ihr gemeinsames Blue-Eyed-Soul Projekt ausgerechnet auf Bosra Sam zu einigen bleiben bis auf weiteres im Verborgenen. Als gesichert kann dagegen angesehen werden, dass es sich bei dem nun vorliegenden Debut von Max und Jamie um eine grundsolide Allgebrauchs-Musik-Angelegenheit handelt. Produzent Tim Jones, der zuletzt mit seinem Wirken das Comeback der einstigen One-Way Vorsängerin Alicia Myers untermauerte, ist maßgeblich am guten Erscheinungsbild von „Better Days“ beteiligt. Jones sorgte nicht nur für glasklare Produktion, klar strukturierte Arrangements und bestimmende Beiträge der Gitarre, sondern bat auch eine illustre Gästeschar (u.a. Dave „Pic“ Conley für Horn und Flöte) ins Studio, um fein austarierte Sound-Spitzen setzen zu lassen. Bosra Sham geben uns nicht die nächste weiße Soul-Hoffnung, sondern orientieren sich geschickt am East-Coast Chic im Stil von Steely Dan. Also entspannte Sound-Derivate aus Pop, Soul, Jazz und Funk – immer mit dem Gespür für das richtige Timing und die passende Abmischung. Also keine Aufdringlichkeiten, kluge Musiken für Erwachsene mit allgemeiner Gültigkeit.
Wertung: 7/10
Info: www.bosrasham.com
Kaufen: itunes

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