RE:JAZZ „Kaleidoscope“ (Infracom)

Jazz? Ja auch, aber. Re:Jazz lassen auf ihrem neuen Album alte Gepflogenheiten hinter sich, re-jazzen nicht (drei Ausnahmen von der neuen Regel gesteht sich die Combo dennoch zu) kunterbunt erwählte Fremd-Werke aus allerlei Bereichen des populären Musikschaffens, sondern führt stattdessen und dankenswerter Weise ihre Talente als Tonschmiede vor. So entsteht ein freundlich un-akademisches Gesamt-Werk. Man startet mit Soul-Pop (die immer wieder gern gehörte N´Dea Davenport übernimmt hier den Gesangspart, um diesen dann im späteren Verlauf der Re:Jazz Entdeckung Mediha zu überlassen, um sich dann immer mehr mit Jazz zu beschäftigen. Den Solisten wird Raum zum Nachweise von Talent und Können gegeben, während eine Etage tiefer unterschiedlichste Musiken ihre Re:Jazz Behandlung erfahren. Soul, Latin, Funk, House – hier wird fusioniert, mal mit Weather Report Attitüde, mal als sanftmütige Klangmalerei. Immer unterhaltsam, immer offen zugänglich, immer für den wiederholten Einsatz im heimischen Abspielgerät geeignet.

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