MALIA „Black Orchid“ (Universal)

Ach ja, da war ja mal was….denkt man an Malia, denkt man (eventuell) an vergebene Chancen, falsche Wegweisungen und einem Zustand zwischen Rat- und Orientierungslosigkeit. Dabei begann alles verheißungsvoll für eine dezent exzentrische Artistin mit afrikanischen Wurzeln, die anno 2002 unter dem Namen Malia ein Album namens „Yello Daffodils“ zum Besten gab. Irgendwie anders, irgendwie interessant, aber irgendwie auch der Ausgangspunkt einer Reise durch recht dunkle Täler des Musikschaffens. Doch diese Tage scheinen gezählt, Malia konzentrierte sich neu und erkennt den Jazz als das Maß ihrer Dinge an. Mit der Entscheidung einige wichtige Songs aus dem Nina Simone Repertoire in eine eigene (und immer spartanische) Fasson zu gießen, bewegt sie sich grundsätzlich auf der sicheren Seite – vor allem auch deshalb, weil sie sich nicht strikt an die Originale hält, sondern eigene Tiefen und Einsichten bereit zu halten vermag. So nimmt sie dem frohgemuten „My Baby Just Cares For Me“ das unbeschwerte Tempo, um dann im Rest-Programm in dieser Position zu verharren. In nächster Nähe zum Schmerz und rabenschwarzer Melancholie – „Black Orchid“ ist eine Zeitlupen-Studie weiblicher Seelenlandschaften.
Info: www.malia-music.de
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